Rapid ist auf Trainersuche – schon wieder. Erst im April wurde Robert Klauß nach 67 Partien beurlaubt, Peter Stöger folgte ihm nach. Doch auch der Wiener ist bereits Geschichte, flog Ende November bei den Hütteldorfern raus. Stefan Kulovits übernahm interimistisch das Kommando – ohne Erfolg. In zwei Spielen setzte es zwei Niederlagen.
Prompt sehnen einige Fans ein Comeback von Klauß herbei. Unter dem Deutschen erreichte Rapid das Conference-League-Viertelfinale, spielte phasenweise erfrischenden Fußball – ehe nach der Winterpause nicht mehr viel aufging.
Wie sieht der 41-Jährige selbst eine mögliche Rückkehr zu Rapid? "Ich bin nicht in den sozialen Medien vertreten. Ich bekomme ab und zu etwas mit von Leuten, die da vertreten sind und mir etwas schicken. Es ist schön, dass viele Leute, die Zeit, die wir zusammen hatten, in guter Erinnerung haben. Wir haben schon ein paar ganz gute Dinge gemacht. Wir haben eine Zeit lang guten Fußball gespielt", erzählte Klauß am Sonntag in der "Sky"-Sendung "Talk und Tore".
Klauß weiter: "Wir haben gewisse Spieler weiterentwickelt und eine Stimmung erzeugt, wo die Fans gesagt haben, dass sie sich damit identifizieren können. Wir haben richtig schöne Highlights in dem Stadion gehabt. Ich blicke extrem stolz und gerne auf die Zeit zurück. Ich glaube, dass viele Fans damit auch eine schöne Zeit verbinden. Im Fußball ist nie etwas ausgeschlossen. Man kann nie etwas ausschließen, aber Stand jetzt beschäftige ich mich damit nicht."
Der Deutsche gesteht sogar: "Ich habe kein Spiel vom SK Rapid gesehen. Das letzte Spiel habe ich von der Tribüne aus gesehen gegen Blau Weiß Linz. Da war ich nicht an der Seitenlinie und wurde dann beurlaubt."
Klauß erzählt, wie es ihm in den Wochen nach der Entlassung bei Rapid ging. "Am Anfang will man es nicht wahrhaben, dann ist man enttäuscht, wütend und traurig. Dann fängt man an, zu reflektieren, verarbeitet das Ganze und führt Gespräche. Man nimmt Dinge an und schaut, was man daraus lernen kann. Irgendwann ist man dann wieder bereit für einen neuen Job."
Angesprochen auf die Frage, ob er zwischen der Entlassung von Stöger und seiner Beurlaubung Parallelen sehe, antwortete Klauß: "Ich habe den Vorgang jetzt nicht verfolgt. Ich verfolge wenig aktuell, was Rapid und den österreichischen Fußball betrifft. Ich habe da schon viel gesehen und habe mich jetzt gezielt mit anderen Ligen beschäftigt. Ich bin weder in den sozialen Medien, noch schaue ich Interviews und deshalb kann ich über den Vorgang nichts sagen. Mein Vorgang ist so lange her, dass ich mich kaum noch daran erinnere. Ich bin damit auch im Reinen. Markus Katzer und ich haben danach auch noch gesprochen und haben ein ganz normales, gutes Verhältnis miteinander. Deswegen ist da für mich nichts Negatives oder Böses in irgendeiner Form vorhanden. Die Situationen sind auch nicht zu vergleichen."