Nach heftiger Kritik

Klimaanlagenverbot im Gemeindebau – Nun reagiert Gaál

Dass Klimaanlagen in Gemeindebauten erst ab Pflegestufe 6 erlaubt sind, sorgt für scharfe Kritik. Stadträtin Kathrin Gaál bezog nun Stellung.
Wien Heute
07.07.2025, 17:32
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Viele Gemeindebau-Mieter leiden stark unter den sommerlichen Temperaturen. In der vergangenen Woche hatte es bis zu 38 Grad, auch die Wohnräume heizten sich ordentlich auf. Schnell kann es zu Temperaturen um die 35 Grad kommen, denn Klimaanlagen im Gemeindebau sind normalerweise ein No-Go. Im "Heute"-Interview forderte Volksanwältin Gaby Schwarz eine Überarbeitung der Richtlininen, die FPÖ Wien spricht von einer "Schikane für Gemeindebaumieter."

Begrünung statt Klimaanlage

Nun äußerte sich auch das Büro der zuständigen Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SP). Die flächendeckende Installation von Klimaanlagen stelle keinen nachhaltigen Umgang mit sommerlicher Überhitzung dar. Stattdessen sollen bereits bestehende Gebäude durch Sanierungen gekühlt werden. Das Büro der Stadträtin spricht hier von Außenjalousien oder der Erweiterung von Grünflächen, beispielsweise durch begrünte Fassaden.

"Schonungslose Konfrontation"

Bloß, wer Pflegestufe 6 hat, darf sich in seine Gemeindewohnung eine Klimaanlage einbauen lassen. Im "Heute"-Interview wurde das bereits von Volksanwältin Gaby Schwarz scharf kritisiert. Nun äußert sich auch Dominik Nepp, Parteiobmann der FPÖ Wien, zu der Thematik. Für ihn ist klar: Die Installation von Klimaanlagen muss erlaubt werden. "Wiener Wohnen und damit die Wiener SPÖ erheben die Schikane von Gemeindebaumietern endgültig zum Programm“, so der Stadtrat.

Generell seien viele Gemeindebauten in Wien sanierungsbedürftig, es bestehe ein Sanierungsstau von zehn Milliarden Euro. Es müsse endlich zu einem Umdenken kommen, der schlechte Zustand der Bauten sei wesentlich für die Überhitzung im Sommer verantwortlich. Dass nun sogar die Volksanwaltschaft das Thema unter die Lupe nehmen muss, sei ein Zeichen, dass rasch etwas passieren müsse. Nepp kündigt Initiativen diesbezüglich an, auch wolle er Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) "mit der Sachlage schonungslos konfrontieren."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.07.2025, 11:46, 07.07.2025, 17:32
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