Kreml-Diktator Wladimir Putin zerbombt nicht nur Städte - sondern auch das Klima: Die Ukraine fordert von Russland nun 43 Milliarden US-Dollar (etwa 37 Mrd. Euro) als Entschädigung für Klimaschäden durch den Krieg. Der stellvertretende Umweltminister Pawlo Kartaschow präsentierte die Rechnung bei der UNO-Klimakonferenz (COP30) in Brasilien.
Laut Kartaschow geht es um verbrannte Wälder, zerstörte Gebäude und Millionen Tonnen Treibstoff, die Jets, Panzer und Kriegsschiffe verheizen. "In vielerlei Hinsicht führt Russland einen schmutzigen Krieg - und unser Klima ist ebenfalls ein Opfer", so der Minister.
"Wir in der Ukraine erleben die Brutalität direkt, doch die Klimaschockwellen dieser Aggression werden weit über unsere Grenzen hinaus und in die Zukunft wirken", so Kartaschow.
Die Berechnungen stammen von der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW). Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 seien laut der Studie bereits 237 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente freigesetzt worden - so viel wie Österreich, Tschechien, Ungarn und die Slowakei zusammen in einem Jahr ausstoßen.
Ein Drittel der Emissionen sei direkt durch Militäreinsätze verursacht worden. Der Rest geht auf das Konto von Bränden entlang der Front und in Grenzregionen. Die Summe ergibt sich laut IGGAW aus dem wissenschaftlich anerkannten "sozialen Kohlenstoffpreis" - also dem Schaden, den jede Tonne CO2 anrichtet.
Sollte Russland (irgendwann) tatsächlich zahlen müssen, wären das weltweit die ersten offiziellen Klimareparationen wegen eines Krieges.