Politik

Knallharte ÖVP-Generalin enthüllt Politik-Geheimnis

Es gibt kaum jemanden, mit dem sich die ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner noch nicht angelegt hat. Dabei war sie nicht immer die harte ÖVPlerin.

Tobias Kurakin
ÖVP-Generalin Sachslehner gesteht ein brisantes Detail aus ihrer Vergangenheit.
ÖVP-Generalin Sachslehner gesteht ein brisantes Detail aus ihrer Vergangenheit.
Sabine Hertel

Laura Sachslehner gilt als Hardlinerin innerhalb der ÖVP. Die Generalsekretärin verfolgt einen strikten Migrationskurs, hält nichts davon, den Zugang zur Staatsbürgerschaft aufzuweichen und scheut fast keine Konfrontation. Vor einigen Jahre tickte Sachslehner jedoch noch ganz anders.

Überzeugt von Mitte-rechts-Politik

"Ich bin völlig überzeugt, dass Österreich eine Mitte-rechts-Politik guttut", sagt Sachslehner im Gespräch mit dem Standard. Sie ist demnach davon überzeugt, dass das Land eine starke Volkspartei in der Politik und in der Regierung brauchen würde – auch wenn derzeitige Umfragen etwas anderes zeigen.

Auf Twitter erntet die ÖVP-Generalsekretärin aufgrund ihrer energischen Art und ihren provokanten Aussagen oftmals Spott und Häme. Womöglich hätte sich auch das junge Ich von Sachslehner bei dem ein oder anderen Statement mehr als nur gewundert.

Denn Sachslehner war "als Jugendliche links orientiert", wie sie gesteht. Die heutige Hardlinerin wurde von ihren Freunden und Studienkollegen politisch sozialisiert. Bei ihrer ersten Wahl gab sie den Grünen ihre Stimme – heute spart sie hingegen nicht mit Kritik am Koalitionspartner der ÖVP.

Sebastian Kurz als Vorbild

In dieser Zeit inskribierte Sachslehner auch Kultur- und Sozialanthropologie sowie Publizistik an der Universität Wien, ihre politischen Einstellungen fingen sich aber langsam an zu ändern. Der Bruch mit ihren Überzeugungen kam für die Tochter eines Österreichers und einer Polin, als Sebastian Kurz die politische Bühne betrat.

Wie so viele war auch Sachslehner vom türkisen Politstar überzeugt und begeistert. Durch ihn wurde die ÖVP, laut Sachslehner, eine Partei, die in Migrationsfragen einen harten Kurs fährt und die den "Leistungsgedanken" hochhält. Vor allem Letzterer hätte ihr in politischen Auseinandersetzungen mit den linken Studienkolleginnen und Kollegen oft gefehlt.

Sachslehner arbeitete sich während der Ära Kurz zu einer fixen Größe in der ÖVP hoch. Nachdem der türkise Superstar 2013 Außenminister wurde, werkte sie im Team der Jungen Volkspartei und wurde schließlich deren Büroleiterin. 2017 bekam sie schließlich mit 23 den Posten der Generalsekretärin der Nachwuchsorganisation.

Aufstieg unter Nehammer

Obwohl Sebastian Kurz die Politik mittlerweile verlassen hat, stieg Sachslehner in der Hierarchie der Volkspartei weiter auf. Seit Anfang des Jahres vertraut Bundeskanzler Karl Nehammer ihr die schwierige Aufgabe als Generalsekretärin der Partei an.

Den Job führt die 28-Jährige mit einer gehörigen Portion Angriffslust aus. "Ich will nicht möglichst provokant sein, ich sehe die Dinge einfach so", sagt Sachslehner jedoch. Diskussionen mit dem politischen Gegner führt sie gerne. ZIB-Star Armin Wolf verweigert die ÖVP-Politikerin jedoch ein Interview. Ihr grünes Ich hat sie jedenfalls hinter sich gelassen. Im Gespräch mit der APA will sie nicht einmal eine Koalition mit Herbert Kickl nach der kommenden Nationalratswahl ausschließen.

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