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Knallharte Strafen – hier kostet Barfußgehen 500 Euro

Um das Flair des malerischen Küstenörtchens zu wahren, zieht Portofino die Grenze: Der Küstenort verbietet Barfußlaufen und Oberkörperfreiheit.
Newsdesk Heute
15.07.2025, 12:19
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Barfuß durch den Ort flanieren oder in Badekleidung auf der Piazza sitzen – das ist in der malerischen Badeortschaft Portofino an der italienischen Riviera ab Dienstag verboten. Eine neue Verordnung der Gemeinde untersagt in weiten Teilen des Zentrums nicht nur das Herumlaufen ohne Oberteil, sondern etwa auch den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen, ausgenommen in Gastronomiebetrieben oder eigens ausgewiesenen Bereichen.

Verboten ist zudem Betteln, selbst wenn es nicht aufdringlich ist. Auch das Sitzen oder Liegen auf Straßen, Mauern, Gehwegen oder in Parks ist künftig untersagt. Wer mit Koffern, Picknick-Ausrüstung oder Musikboxen an öffentlichen Plätzen verweilt, riskiert ebenso ein Bußgeld – je nach Verstoß zwischen 25 und 500 Euro.

Getarntes Selfie-Verbot gibt es in Portofino schon

Ziel der Maßnahme ist laut der Verordnung, die "Ruhe und Erholung von Einwohnern und Touristen" in dem exklusiven Küstenort zu schützen. Gerade in den Sommermonaten sei Portofino dem starken Besucherandrang besonders ausgesetzt. Die Einschränkungen gelten demnach bis zum 30. September und betreffen vor allem das historische Zentrum sowie den Hafenbereich.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde eine restriktive Maßnahme einführt. Schon 2023 machte der Küstenort Schlagzeilen, als er das Stehenbleiben an besonders beliebten Aussichtspunkten untersagte – offiziell aus Sicherheitsgründen. Viele hielten das allerdings für ein getarntes Selfie-Verbot.

"Verstehe nicht, warum jemand in der Hochsaison dorthin reist"

Wie es auf dem TikTok-Kanal @exploring.italy heißt, betrifft dies auch Autos. Oftmals würden Touristinnen und Touristen einfach irgendwo anhalten, um Fotos zu knipsen. Das kann sie jedoch teuer zu stehen kommen, wie der TikToker erklärt: bis zu 275 Euro.

Mit ebensolchen Maßnahmen will man dem Massentourismus den Kampf ansagen. Eine Followerin von @exploring.italy stimmt in der Kommentarspalte zu, dass der Andrang enorm ist: "Ich wohne in der Nähe von Portofino, in der Hochsaison ist es dort einfach nur verrückt." Eine weitere Person schreibt, dass sie nicht verstehe, "warum jemand in der Hochsaison überhaupt dorthin reist".

Auch andere italienische Städte greifen durch

Auch anderswo in Italien greifen Städte zu strikteren Maßnahmen, um Massentourismus und Regelverstöße einzudämmen: Auf Capri sind laute Schuhe tabu, in Rom ist das Baden in Brunnen untersagt. In Florenz kann Essen auf der Straße Touristen mancherorts teuer zu stehen kommen. In Venedig ist das Picknicken auf Brücken oder an Denkmälern verboten.

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