Es gibt viele Möglichkeiten, um Prag zu erleben - fernab der Touristenmassen ist wohl die schönste.
Scharfetter
Wer Prag erkunden möchte, muss sich vor allem auf drei Dinge gefasst machen: viele Menschen, Gedränge und Bier. Dabei hat die tschechische Hauptstadt so viel mehr zu bieten. Und genau da setzt das Designhotel The Cloud One Prag an.
Die Lifestyle-Marke The Cloud One Hotels ergänzt seit rund zwei Jahren mit mittlerweile sechs Häusern von New York bis Prag die Motel One Group. Das Ziel: Reisende ansprechen, die Wert auf Authentizität, Individualität und Nachhaltigkeit legen, die sich von Design inspirieren lassen wollen und Städte erleben möchten.
Design trifft Prager Geschichte
In der Hybernska Straße tauchen die Gäste schon beim Einchecken in die Prager Geschichte ein, denn hinter der Rezeption hat Renata Kudlacek die ganze Stadt in Szene gesetzt. Eine 3 mal 6 Meter große Installation, in der die gebürtige Tschechin die ikonischen Merkmale Prags, darunter die astronomische Uhr "Prager Orloj", zu einer einzigartigen Collage verwoben hat. Durch die Übereinanderschichtung von privaten Fotografien, historischem Bildmaterial und Zeichnungen entsteht gar der Eindruck, als würde man mit Blick auf die Moldau am Ufer stehen.
Ein Blickfang sind auch die Leuchten der renommierten tschechischen Marke Brokis. Hier empfiehlt es sich jedoch Abstand zu halten, bewegen sich die Preise für die Glaskunst doch im vierstelligen Bereich. Damit geht es weiter in eines der 382 Zimmern, die sich auf vier Etagen verteilen. Wie gewohnt auf Notwendigste reduziert, wurden diese mit Fußbodenheizung, Klimaanlage und vor allem besonders nachhaltig ausgestattet. Das gesamte Hotel wird zu 100 Prozent durch Ökostrom betrieben, außerdem sind sämtliche Pflege- und Kosmetikprodukte Bio-zertifiziert und werden in Bratislava von der Havlik Apoteka hergestellt.
Sightseeing ohne Gedränge
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Vor allem im Sommer wird Tschechiens Hauptstadt regelrecht von Touristen überlaufen. Auf Tuchfühlung geht es mit ihnen über die Karlsbrücke, auf die Burg oder vor die astronomische Uhr. Doch auch wenn alle diese Sehenswürdigkeiten zu recht bekannt und beliebt sind, hat Prag so viel mehr zu bieten.
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Karlsbrücke von der Moldau aus
Ein ganz neuer Blickwinkel auf die Goldene Stadt eröffnet sich von der Moldau aus. Bei einer abendlichen Kreuzfahrt geht es mit einem Glas Prosecco in der Hand vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Tour beginnt an der Jugendstilbrücke Čech und führt vorbei an beeindruckenden Bauwerken wie dem Rudolfinum, dem Franz-Kafka-Museum sowie der majestätischen Prager Burg und unter der historischen Karlsbrücke durch. Ein Highlight für sich.
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Historische Straßenbahn 42
Übrigens hat Prag eine fast genauso alte Straßenbahngeschichte wie Wien. Während es die sogenannte Bim seit 1865 gibt, wurde in der Goldenen Stadt die erste Straßenbahnlinie 1875 in Betrieb genommen. Mit der historischen Straßenbahn 42 kann Prag auf eine besondere Weise entdeckt werden. Die nostalgische Linie führt durch die schönsten Orte des Prager Denkmalschutzgebietes - und schon die Fahrt selbst ist ein beeindruckendes Erlebnis.
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Panoramablick vom Letná-Park
Keine Lust auf hunderte andere Touristen? Dann solltest du die Gärten rund um die Prager Burg erstmal links liegen lassen und stattdessen lieber den nicht so überlaufenen Letná-Park erkunden. Nördlich der Altstadt gelegen bietet sich hier ein wunderschöner Panoramablick über die Stadt, die Moldau und die vielen Brücken. An der Stelle, an der einst ein riesiges Stalin Denkmal stand, das nach dem Tod des Diktators gesprengt wurde, thront heute das Prager Metronom. Im Café des Hanavský-Pavillons kann ein Cappuccino bei einem traumhaften Weitblick genossen werden.
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Schwimmende Pink Bar Flamingo
Zwischen Nationaltheater und Karlsbrücke schippert die Pink Bar Flamingo über die Moldau und versorgt Tretbootfahrer mit erfrischenden Drinks - das perfekte Programm für schöne Tage. Zum Ausleihen gibt es die Boote mit Pedalantrieb auf der Insel Slovansky Ostrov.
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Masaryk - ältester Bahnhof Prags und Zaha Hadid
Das Masaryk-Projekt ist wohl das beste Beispiel, wie sich in Prag das Moderne mit dem Historischen verbindet. Der Masaryk-Bahnhof ist der älteste Eisenbahnhof in Prag – der erste Zug fuhr hier bereits im Jahr 1845 ein. Die wunderbare Empirearchitektur mit Elementen der Neorenaissance ist in fast unveränderter Form bis heute erhalten geblieben - daran haben auch die Zaha Hadid Architekten nichts geändert. Das Büro der wohl berühmtesten Architektin der Welt ist mit der Revitalisierung des Bahnhofes betraut und hat als Teil davon das Masaryk-Gebäude errichtet. Sein unverwechselbare Erscheinungsbild wird durch seine dynamische Form mit einer Fassade aus goldenen Lamellen bestimmt.
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Restaurants und Cafés in Prag
Neben schönen Sehenswürdigkeiten gehört zu einem gelungenen Städtetrip vor allem auch gutes Essen - und davon gibt es in Prag wirklich reichlich. Während die meisten Touristen vor einem der zahlreichen "Trdelník"-Stände in der Schlange stehen, sollte man sich lieber auf die Suche nach dem nächsten Café machen und sich dort unter anderem eine Koláce oder eine Buchty - die in Österreich als Golatsche oder Buchtel bekannt sind - gönnen. Zumal der Trdelník - also Baumstriezel - eigentlich gar nicht aus Tschechien, sondern aus der Slowakei kommt. Außerdem gilt Prag auch als die Stadt der historischen Cafés - und die sind wirklich beeindruckend. Eines der besten und ältesten Kaffeehäuser in Prag ist das Café Louvre in der Národnístraße 22, das 1902 erstmals seine Pforten öffnete und zu dessen Gäste einst Größen wie Franz Kafka und Albert Einstein zählten. Die Torten und der Cappuccino mit Amaretto sind hier unter der Stammkundschaft sehr begehrt.
Wein statt Bier, das rate ich dir
Natürlich ist die Stadt auch für seine Bierkultur bekannt. Schließlich machen sich die Biertouristen teilweise schon im Zug von Wien nach Prag bemerkbar und in der Altstadt ziehen teils schwankende Touristen bei sogenannten Biertouren von Brauerei zu Brauerei. Doch auch hier gibt es eine Alternative: Wein.
Zurück im Hotel befindet sich in der 6. Etage die Cloud One Wine Bar & Lounge, wo nicht nur eine Dachterrasse mit atemberaubendem Blick auf Prag wartet, sondern auch rund 50 von Klára Kollárová sorgfältig kuratierte Weine. Die erste Nationalsommelière Tschechiens hat bei der Zusammenstellung der Weinkarte den Fokus klar auf tschechische Weingüter oder angrenzende Nachbarländer gelegt, wodurch 40 Sorten aus tschechischen Weinregionen stammen.
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Beste Voraussetzungen für eine Verkostung, bei der eine Eigenschaft schnell auffallen dürfte: Die Weine sind weit leichter als es aus Österreich kennt - ein Trend, wie Kollárová erklärt. Zu den Favoriten zählt hier definitiv der aromatische und lebendige Muscateler 2022 vom Weingut Trejbal in Mělník. Unbedingt probiert haben sollte man auch den Sauvignon BIO VOC 2022 vom Weingut Špalek in Novy Saldorf. Das blumige Bouquet, das sich hier am Gaumen dank Holunderblüten entfaltet, ist bemerkenswert, wenn auch nicht jedermanns Geschmack. Dazu gibt's lokale Köstlichkeiten wie ein Pastrami Sandwich mit Fleisch von einer tschechischen Metzgerei oder eine Käseplatte mit Zutaten von einem lokalen Ökobauernhof.