Das nächste Urlaubsparadies in Italien zieht die Notbremse: Wer die Traumstrände des Archipel La Maddalena auf Sardinien besuchen möchte, muss sich jetzt an eine ganze Reihe neuer Verbote halten. Der Nationalpark hat seine Zugangsregeln - zusätzlich zu dem Verbot, Sand, Muscheln oder Steine mitzunehmen - für Strandbesucher deutlich verschärft.
Dadurch soll die durch den Massentourismus zunehmend belastete Natur besser geschützt werden.
Untersagt sind auf den Stränden künftig Taschen, Rucksäcke, Kühlboxen, Sonnenschirme und aufblasbare Gegenstände wie Luftmatratzen. Ebenfalls nicht mehr erlaubt ist das Mitbringen von Essen, heißt es in einer von der Parkverwaltung veröffentlichten Mitteilung.
Es gibt jedoch Ausnahmen: Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, kleine Bretter und Schwimmwesten sind jedoch weiterhin erlaubt. Zur Aufbewahrung von persönlichen Gegenständen und Wertsachen dürfen kleine Taschen mitgebracht werden. Familien mit kleinen Kindern, ältere Menschen über 65 Jahren und Menschen mit besonderen Krankheiten sind zudem vom Sonnenschirmverbot ausgenommen.
Die Betreiber der Ausflugsboote verpflichten sich zudem, ihre Gäste über den Schutz des Naturraums zu informieren. Dazu zählt auch die Empfehlung von sandabweisenden Matten oder spezielle Handtüchern, um die empfindlichen Sandflächen zu schonen.
Noch einmal wird eindringlich darauf hingewiesen, dass die örtliche Tierwelt nicht gestört werden soll. Speziell genannt werden hier die in der Region häufig vorkommenden Wildschweine, die nicht gefüttert werden dürfen.
Obwohl bereits ein Rauchverbot gilt, will die Parkverwaltung außerdem Aschenbecher an den Stränden aufstellen. So soll Verbreitung von Zigarettenstummeln in der Umwelt vermieden werden. All diese Maßnahmen sollen dazu dienen, die durch den Tourismus entstehende Erosion der Strände möglichst zu minimieren und den Meeresboden zu schützen.