Drei Viertel der Österreicher wollen heuer zumindest einmal verreisen und dafür, so eine eben vorstellte Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte, im Schnitt 1.444 Euro pro Person ausgeben. Frauen sind dabei – wohl auch aufgrund des Gender Pay Gap – mit 1.288 Euro sparsamer als Männer. Die wollen immerhin 1.589 Euro springen lassen.
Auch abgefragt: Sparen beim Urlaub ist laut Deloitte für die große Mehrheit trotz der aktuellen Krisen und Unsicherheiten kein Thema. 50 Prozent wollen gleich viel wie im Vorjahr, 27 Prozent sogar mehr ausgeben. Dabei gilt jedoch – wer sein Reiseziel vorab gut auswählt, erhält zum Teil erheblich mehr für sein sauer verdientes Geld.
Unterm Strich gilt, so eine aktuelle Berechnung der Bank Austria: Für 100 in Österreich verdiente Euro erhält man derzeit im Ausland Leistungen im Gegenwert von 108 Euro. Heißt – der Austro-Euro ist außerhalb unserer Grenzen im Schnitt um acht Prozent mehr Wert.
"Unter den beliebtesten Urlaubsländern erhält man im Sommer 2025 in Ungarn am meisten, rund 50 Prozent mehr als in Österreich", analysiert Stefan Bruckbauer, der Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria. Auch in Portugal und Spanien liege der Wert des Urlaubseuro mit rund 30 Prozent deutlich über jenem in Österreich.
In Griechenland und Slowenien erhält man rund 20 Prozent, in Kroatien und Italien rund zehn Prozent mehr als in Österreich. Ähnlich viel wie in Österreich bekommt der Urlauber in Deutschland und Frankreich. Gleiches gilt für die 2024 preislich noch sehr attraktive Türkei, weil dort aufgrund der massiven Teuerungsrate der Urlaubseuro 20 Prozent an Wert eingebüßt hat.
Unter den Urlaubszielen, die nicht zu den Top-Destinationen zählen, erhält man in Bulgarien rund 75 Prozent mehr als in Österreich, in Rumänien sind es rund 50 Prozent. Auch in Tschechien und der Slowakei ist der Urlaubseuro deutlich mehr wert, nämlich rund 30 Prozent. 20 Prozent mehr Leistung erhalten Feriengäste in Polen und Zypern. Weniger als in Österreich bekommt man hingegen in Irland, Schweden und den Niederlanden.
Trotz des erstarkten Euro bleiben Überseeziele wie die Vereinigten Staaten vergleichsweise teuer. Für 100 in Österreich verdiente Euro gibt’s in den USA nach wie vor nur Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 80 Euro, in Kanada sind es immerhin 98 Euro. Allerdings ist die Schweiz mit 67 Euro das teuerste Pflaster in der Bank-Austria-Erhebung.
In Asien hat der Euro um drei Prozent an Wert eingebüßt, während er in Süd- und Mittelamerika um rund sieben Prozent zugelegt hat. In Mexiko etwa können Urlauber heuer um 14 Prozent, in Brasilien um gut neun Prozent mehr Leistung erwarten. Auch in Australien und Neuseeland hat der Euro laut Bank Austria im Jahresabstand knapp zehn Prozent an Wert gewonnen.