200.000 Euro für Steinwurf

Wegen TikTok-Trend – Spanien-Urlauber droht hohe Strafe

Nachdem ein Tourist in den bei Wanderern beliebten Picos de Europa in Nordspanien einen Stein über die Klippe geworfen hat, ermittelt die Polizei.
Heute Life
26.05.2025, 16:45

Das Gebirgsmassiv Picos de Europa im Norden Spaniens beeindruckt mit dramatischen Felsformationen, tiefen Schluchten und grünen Tälern. Vor allem die Ruta del Cares auf knapp 700 Metern Höhe entlang des Flusses Cares ist unter Wanderern beliebt. Ein Urlauber störte dieses Idyll unlängst jedoch – ihm droht jetzt eine Strafe von bis zu 200.000 Euro

In einem TikTok-Video erklärt der Mann, dass er sich gerade auf dem Cares-Trail befinde, während er einen Stein mit beiden Händen hochhebt und in die Schlucht wirft. Nach einem langen Flug zerspringt der Stein mit einem lauten Knall an den Felsen, berichtet unter anderem "La Vanguardia".

Steinwurf als Trend

Er folgt damit einem aktuellen Trend in den sozialen Medien. Insbesondere auf TikTok boomen solche Videos von Steinwürfen bereits seit einigen Jahren. Dabei werfen meist junge Männer große Steine von Brücken, Klippen oder ähnlichen hohen Strukturen in ein Gewässer. Rechtliche Konsequenzen, die Gefährdung anderer und der Eingriff in die Natur spielen in den Clips in der Regel keine Rolle.

Auch der wenige Sekunden lange Clip aus Spanien ging schnell viral und zählt zuletzt über 300.000 Aufrufe. Während der Großteil der Videos im Netz gefeiert wird, muss der junge Mann nun jedoch mit einer hohen Strafe rechnen.

Menschen in Gefahr

So zeigten sich im aktuellen Fall zahlreiche TikTok-User empört und weisen darauf hin, wie gefährlich diese Aktion ist. Tatsächlich riskierte der Tourist mit dem Steinwurf Menschen- und Tierleben, da an der gewählten Stelle Wege für die lokalen Landwirte und deren Vieh verlaufen.

Doch auch aus ökologischer Sicht ist die Tat höchst verwerflich, da die Picos de Europa als empfindliches und besonders geschütztes Ökosystem gelten. Ein solcher Steinwurf könnte die natürliche Umwelt verändern, Schäden an der Struktur des Weges anrichten und das Leben der Tiere massiv stören.

Mittlerweile ist der Clip des jungen Mannes nicht mehr abrufbar und die spanische Polizei Guardia Civil hat Ermittlungen eingeleitet. Dem Touristen droht jetzt eine Strafe zwischen 5000 und 200.000 Euro, wie die Guardia Civil in einem eigenen TikTok-Video berichtet.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 26.05.2025, 16:51, 26.05.2025, 16:45