Jetzt sind sie da, die offiziellen Inflationsdaten für den Mai. Und sie zeigen: Im Durchschnitt sind die Preise für in den Geschäften um drei Prozent gestiegen (im Vergleich zum Vorjahr). Das ist zwar weniger als im Vormonat (+ 3,1 %), aber immerhin deutlich höher als das erklärte Ziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent.
Am allerschlimmsten hat der Preis-Turbo auf die Strompreise gedrückt: 36 Prozent mehr kostet Strom jetzt als im Mai 2024. Schlimm für Morgenmuffel: Auf Platz zwei der Extrem-Teuerung ist Bohnenkaffee: plus 34 Prozent (siehe Liste weiter unten).
"Den kräftigsten Preisauftrieb im Jahresvergleich sehen wir erneut beim Strom, wobei der Effekt auf die Inflationsrate von den Preisrückgängen bei anderen Energieträgern wie Gas, Heizöl, festen Brennstoffen und Treibstoffen zu einem großen Teil kompensiert wurde", sagt Thomas Burg, fachstatistischer Generaldirektor von Statistik Austria. Und weiter: "Spürbare Preiserhöhungen gab es im Vergleich zum Mai des Vorjahres auch wieder in Restaurants und Supermärkten."
Wohnung, Wasser, Energie: Familien stöhnen – diese Kategorie verteuerte sich im Jahresvergleich um gleich fünf Prozent, "und blieb damit wichtigster Treiber der Inflation", so die Statistik Austria. Alleine die Haushaltsenergie steig im Schnitt um 8,9 Prozent. Erklärung zur Strompreis-Explosion: "Seit Jänner sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam, die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe wurden erhöht und die Erneuerbaren Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt."
Restaurants und Hotels sind jetzt um 5,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Schlimm gerade jetzt zur nahenden Urlaubszeit: Städteflüge sind um 14,3 Prozent teurer als vor dem vergangenen Sommer.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 3,5 % angehoben. Das ist deutlich stärker als noch im Vormonat. "Hauptverantwortlich dafür waren alkoholfreie Getränke, die sich mit +12,0 % deutlich verteuerten." Außerdem kletterten die Kaffeepreise weiter nach oben (+22,3%).
Den täglichen Einkauf machen all diese Faktoren derzeit um 4,5 Prozent teurer als noch vor einem Jahr.