Hohe Nachfrage

Europäische Zentralbank warnt vor Krise am Goldmarkt

Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage steigt die Nachfrage nach Gold. Die EZB warnt jedoch vor möglichen Engpässen im physischen Goldmarkt.
Team Wirtschaft
10.06.2025, 17:21

In Zeiten von Unsicherheit wenden sich Investoren dem Gold zu. Das Edelmetall gilt an der Börse als sicherer Hafen. Wie unsicher die Zeiten sind, zeigt sich deshalb aktuell nicht nur an geopolitischen Spannungen und einer sich ständig wandelnden Wirtschaftspolitik in den USA, sondern auch am Goldpreis.

Seit Anfang des Jahres schlug dieser einen Rekord nach dem anderen. Vier Fachleute der Europäischen Zentralbank (EZB) warnen nun in einem Bericht, dass ausgerechnet die gestiegene Nachfrage zu einer Krise führen könnte.

Physisches Gold wird bevorzugt

Laut den Autoren bevorzugten die Anleger sogenannte Gold-Futures-Kontrakte mit physischer Abwicklung. Das heißt, dass das Gold beim Verkauf auch physisch den Ort wechselt. Dies wurde etwa in den letzten Monaten durch häufigere Goldtransporte in die USA oder nach Großbritannien beobachtet.

Diese Dynamik deute auf die Erwartung der Anleger hin, dass die geopolitischen Risiken und die politische Unsicherheit in absehbarer Zukunft erhöht bleiben oder sogar zunehmen könnten. Kommt es allerdings durch diese Unsicherheiten zu einer Störung auf dem physischen Goldmarkt, erhöhe die hohe Nachfrage das Risiko eines Engpasses.

Von der Goldkrise zur Finanzkrise

In diesem Fall könnten die Marktteilnehmer erheblichen Nachschussforderungen ausgesetzt sein und Schwierigkeiten haben, geeignetes physisches Gold für die Lieferungen zu beschaffen und zu transportieren, wodurch sie potenziell hohen Verlusten ausgesetzt wären, wenn sie die Geschäfte nicht fristgerecht erfüllen können.

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Sollten extreme Ereignisse eintreten, könnten sich die Goldmärkte negativ auf die Finanzstabilität auswirken. Nachschussforderungen und die Auflösung von fremdfinanzierten Positionen könnten zu Liquiditätsengpässen bei den Marktteilnehmern führen, wodurch sich der Schock möglicherweise auf das gesamte Finanzsystem ausbreiten könnte.

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