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Umfrage: So gestalten Österreicher heuer ihren Urlaub

Trotz der steigenden Reisekosten, verzichten nur wenige auf die erholsame Auszeit. Einen Urlaub können sich jedoch nicht mehr alle leisten.
Heute Life
06.06.2025, 18:15

Während manche bereits in den kalten Monaten nach potenziellen Urlaubszielen suchen, schaffen es erst einige später eine erholsame Reise zu buchen. Für viele stellt der Urlaub eine Möglichkeit dar, endlich abschalten zu können und sich vom Stress der ersten Jahreshälfte zu regenerieren. Obwohl die Preise in der Hotellerie und Gastronomie immer mehr boomen, lassen sich die Österreicher ihre Reise nicht verderben. Eine Integral-Umfrage der IMMOBILIENRENDITE AG zeigt, auf welcher Art und Weise, der Urlaub heuer stattfindet und ob sich alle eine Auszeit im Ausland gönnen werden.

Hier übernachten die Österreicher am liebsten

Obwohl der Trend um Airbnbs, vor allem bei jüngeren Österreichern, wächst, präferieren rund 38 Prozent das Hotel, in welchem ein Frühstücksbuffet und auch ein Abendessen inkludiert ist. Nur 18 Prozent der Österreicher sind Fans von den Ferienwohnungen. Nicht so beliebt sind Campingplätze oder Selbstversorgerhütten: Dort hausen diesen Sommer nicht mal 10 Prozent der Befragten. 6 Prozent nutzen die Chance, sofern diese existiert, sich bei Großeltern, Verwandten oder Bekannten einzuquartieren.

Der Übernachtungs-Lifestyle zwischen den Bundesländern unterscheidet sich deutlich: Die Kärntner sind begeistert vom Camping, währenddessen die Niederösterreicher und Tiroler keine Fans des Zeltens sind. Mehr als die Hälfte der befragten Tiroler lieben es, ihren entspannten Urlaub in Hotels zu verbringen. 14 Prozent der Vorarlberger lassen es sich bei ihren Verwandten gut gehen.

Nicht jeder besitzt diesen Luxus

Rund 10 Prozent der Menschen aus Wien und Tirol besitzen einen Zweitwohnsitz oder ein Ferienhaus, währenddessen Einwohner anderer Bundesländer davon nur träumen können. "Obwohl Besitzer von Ferienwohnungen und Zweitwohnsitzen abgabetechnisch immer stärker unter Druck kommen, ist diese Form des Urlaubs bei einer gewissen Klientel noch immer beliebt", beobachtet Markus Kitz-Augenhammer, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG.

So viel geben Österreicher im Urlaub aus

Für zwei erholsame Urlaubswochen zahlen Österreicher und alle Mitreisenden um die 2.140 Euro. In die Familienferien investieren rund 30 Prozent nicht mehr als 1.000 Euro hinein. Singles bezahlen für ihren Urlaub rund 1.585 Euro, während Haushalte mit Kindern circa 2.900 Euro für die Reise ausgeben. Manche können sich einen ausgiebigen Urlaub sogar gönnen: Mehr als 4.000 Euro geben 10 Prozent der Österreicher aus, um sich richtig entspannen zu können.

Die spendabelsten Österreicher sind die Vorarlberger, sofern sie nicht bei ihrer Verwandtschaft übernachten. Im Durchschnitt geben die Bewohner des kleinen Bundeslands für ihren Urlaub rund 2.600 Euro aus, während die Wiener und Steirer sparsamer unterwegs sind: Mehr als 2.000 Euro geben die Bewohner der jeweiligen Bundesländer ungern aus.

So brav wird während der Auszeit gespart

Obwohl viele auf Reisen einiges an Geld verprassen, wollen die Urlauber heuer sparen. Rund 22 Prozent der Befragten bringen das in den Ferien Eingesparte auf ein Sparbuch. Vor allem Personen, die jünger als 30 Jahre alt sind, pflegen brav das Geld ein. Auch im Vergleich der Bundesländer fällt auf, dass nicht jeder sparen kann: Während 42 Prozent der befragten Salzburger, es nicht schaffen zu sparen, sind die Burgenländer dahingegen richtige Sparfüchse.

"Nur jeder 20. Befragte legt das gesparte Geld für den Kauf einer Immobilie beiseite. Das ist kein gutes Signal für die Steigerung der Eigentumsquote in Österreich", erläutert Mathias Mühlhofer, Vorstand der IMMOBILIENRENDITE AG.

Deshalb reisen nicht alle ins Ausland

Rund 30 Prozent der Österreicher verzichten heuer auf eine erholsame Reise, denn 40 Prozent jener können sich einen Urlaub nicht mehr leisten. Ein Viertel der Befragten möchte ihr Geld nämlich wo anders investieren. Fast 20 Prozent der Österreicher meinen, dass es daheim sowieso am schönsten ist. Weniger als 10 Prozent möchten dieses Jahr nicht verreisen, um ihr Geld innerhalb Österreichs auszugeben, so dass die schwache Wirtschaft wieder richtig angekurbelt werden kann.

Nur für drei Prozent aller Befragten ist die Umwelt der ausschlaggebender Faktor, warum dieses Jahr keine Reise geplant wird. "Eine relativ große Gruppe, nämlich 3 von 10 Österreicherinnen und Österreichern, fährt in diesem Sommer also gar nicht auf Urlaub. Aber nur ein kleiner Teil der Befragten tun dies der Umwelt zuliebe, also aus Überzeugung", fügt Petra Starecek, Studienleiterin von Integral, noch hinzu.

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