2.880 Euro für Menschen in Not

"Urlaub zu Hause?" – dann folgte rührende Schulaktion

In Wien sprachen Schüler über die Sommerferien, doch nicht alle Kids können ihre Heimat besuchen. Dann starteten drei Freunde eine Spendenaktion.
Robert Cajic
03.06.2025, 20:28

"Machst du im Sommer eigentlich Urlaub zu Hause?": Im Bundesgymnasium in der Gottschalkgasse im 11. Wiener Bezirk erfuhren die drei Freunde Aliyan (13), David und Danijel (beide 14) kürzlich, dass ein Mitschüler in den Ferien nicht in sein Heimatland reisen wird. Der Grund: In seiner Heimat Sudan herrscht seit zwei Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, eine humanitäre Katastrophe war die Folge.

Für die Schüler des Simmeringer Gymnasiums war der Gedanke daran, nicht in die Herkunftsländer der Eltern reisen zu können, eine bittere Pille. Sie reagierten mit einer herzerwärmenden Aktion, brachten so knapp 3.000 Euro für das gebeutelte Land ein.

Keine Ferien im Sudan – Schüler wollen helfen

Als der Schulkollege bei dem Plausch über die bevorstehenden Sommerferien von den Zuständen in dem vom Bürgerkrieg geplagten Land erzählte, schlossen Aliyan, David und Danijel einen Entschluss: Sie müssen helfen.

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Die Teenies begannen, ihre Idee den Lehrern vorzustellen und stießen auf Anklang. Mit den Zustimmungen der Lehrer im Gepäck winkte dann auch die Direktorin das herzerwärmende Projekt durch.

Lehrer und Direktorin unterstützen Kids

Dann riefen die Schüler mithilfe des SOS-Kinderdorfes eine Spendenaktion ins Leben – mit Buffets brachten die Gymnasiasten so 2.880 Euro ein. Dabei rechnete der 13-jährige Aliyan lediglich mit "300 bis 400 Euro".

Im Gespräch mit "Heute" erklärt der 13-jährige "Schulprojektleiter" Aliyan, wofür die gesammelten Spenden dienen sollen.

„Das Geld soll dazu beitragen, Kindern und Familien im Sudan zu helfen, die unter extrem schwierigen Bedingungen leben – ohne ausreichend sauberes Wasser, Nahrung oder medizinische Versorgung.“
Aliyan (13)Schüler des Gymnasiums Gottschalkgasse

2.880 Euro für den Sudan

Die Schüler glauben, dass ihr Projekt ein positives Beispiel dafür sein kann, wie auch Schüler etwas bewegen können. Besonders unterstützt wurde das Trio dabei von ihrer betreuenden Lehrkraft Renate Steiner-Stein.

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Und das zeigte Wirkung: Die Spendenboxen füllten sich immer weiter und wurden zu dem immer mehr. Mittlerweile sitzen die Drei für Sudan auf neun Boxen mit 2.880 Euro – Tendenz steigend. Am 30. Mai wandert das Bargeld dann auf das Spendenkonto von SOS-Kinderdorf. "Wir sind stolz für den Sudan", antwortet Abdul lässig.

Bürgerkrieg im Sudan

Wir erinnern: Der Sudan war Mitte April 2023 ins Chaos abgedriftet, als anhaltende Spannungen zwischen dem Militär unter Führung von General Abdel Fattah Burhan und der paramilitärischen Truppe RSF unter Mohammed Hamdan Dagalo in offene Gewalt umschlugen. Die Kämpfe begannen in der Hauptstadt Khartum und breiteten sich von dort auf andere Teile des Landes aus. Städtische Gebiete wurden in Trümmerfelder verwandelt.

Laut den Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen kam es zu Gräueltaten, darunter Massenvergewaltigungen und ethnisch motivierte Tötungen, insbesondere in der Krisenregion Darfur.

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