Doppelt bitter für den 1. FC Köln! Nach dem Aus im DFB-Pokal regte sich am Mittwochabend vor allem Ärger über eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Denn das Tor von Luis Díaz zum 1:1 in der 36. Minute hätte gar nicht zählen dürfen.
Beim Schuss von Stanisic stand der Kolumbianer einen guten halben Meter hinter der Abwehrkette – klar im Abseits. Den Abpraller verwandelte Díaz eiskalt, doch die Fahne des Linienrichters blieb unten. Statt Abseits: Ausgleich für die Bayern.
Eine Szene, die das Spiel komplett drehte. Der deutsche Rekordmeister kam ins Rollen, spielte sich in einen Rausch und zog am Ende mit einem klaren 4:1-Sieg in die dritte Runde des DFB-Pokals ein.
Ganz anders die Stimmung bei den Kölnern. "Das ist eine klare Abseitsposition. Da kann man erwarten, dass der Linienrichter das sieht", schimpfte der verletzte Jan Thielmann in der Pause. Noch deutlicher wurde Marius Bülter: "Extrem bitter, vor allem, weil es nicht knapp Abseits war. Mich ärgert, dass ich nach der Halbzeit mit dem Schiedsrichter sprechen wollte – und er mir sagt, dass er’s sich gar nicht angeschaut hat. Das nervt mich brutal!"
Auch Trainer Lukas Kwasniok fand deutliche Worte. Für ihn ist die Szene ein weiteres Beispiel, warum der Videobeweis auch im Pokal Pflicht sein sollte. "Es ist offensichtlich, dass wir auch hier einen VAR brauchen. Wenn man sich zu sehr auf das Navi verlässt, verlernt man irgendwann, selbst zu lenken", erklärte der 44-Jährige.