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Koller-Nachfolge als ÖFB-Teamchef: Herzog zögert

Andreas Herzog gilt als einer der heißesten Kandidaten auf die Nachfolge von Marcel Koller als Österreichs Teamchef. Doch der 49-Jährige zögert.

Heute Redaktion
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Andreas Herzog
Andreas Herzog
Bild: GEPA-pictures.com

Bei den letzten beiden Duellen der WM-Qualifikation gegen Serbien ( 6.10.) und in Moldawien (9.10.) wird Marcel Koller zum letzten Mal auf der ÖFB-Bank sitzen. Sein Vertrag läuft mit Jahresende aus. Bis dahin muss ein Nachfolger gefunden werden.

Andreas Herzog macht aus seinem Interesse am Trainersessel des ÖFB-Teams kein Geheimnis. "Ich glaube, dass es für jeden österreichischen Trainer interessant ist, das österreichische Nationalteam zu trainieren, keine Frage", sagte er im bwin-Interview.

Herzog zögert

Doch der Wiener will nichts überstürzen. Das lehrte ihn die Vergangenheit. "Ich möchte das jetzt ein wenig in Ruhe angehen lassen und schauen, wie sich der ÖFB entscheidet. Die letzten Male habe ich mir Hoffnungen gemacht. Dieses Mal gehe ich die Sache etwas entspannter, etwas lockerer an."

Die Ausgangsposition für den neuen ÖFB-Teamchef ist jedenfalls keine leichte. "Wenn du dich qualifizierst, ist es super und das ganze Land ist in Fußballfieber. Schaffst du dann die nächste Qualifikation nicht, bist du wieder nur Ski-Nation. So ist Österreich, wie es leibt und lebt."

Leistungspotential nicht abgerufen

Nicht nur deshalb gibt sich Herzog bedeckt. "Wenn du Nationaltrainer bist, muss es die Prämisse sein, dass du dich für die Endrunde qualifizierst und daran musst du dich messen lassen." Auch den gestiegenen Erwartungsdruck sieht Herzog als Problem. "Bei der Europameisterschaft und jetzt bei der WM-Qualifikation hat die Mannschaft leider das nicht umsetzen können, was sie vorher in der Qualifikation gezeigt hat. Pech ist im Fußball nur eine Ausrede."

Durch die Erfahrung als Österreichs U21-Teamchef hätte Herzog auch Verbesserungsvorschläge. "Ich würde vielleicht einige Kleinigkeiten ändern, aber das muss man natürlich im Bezug auf eine neue Mannschaft immer neu adjustieren." Ob er die Chance dazu bekommt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. (Heute Sport)

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