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Kopfbälle sind für Frauen gefährlicher als für Männe...

Heute Redaktion
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Frauenfußball wird immer populärer - doch für die Spielerinnen birgt der Sport ein besonderes Verletzungsrisiko, wie eine brisante Studie nun feststellt.

Vergangenen Sommer sorgte Österreichs Fußball-Nationalmannschaft mit dem Halbfinal-Einzug bei der EM für eine Sternstunde. Die Rede ist allerdings nicht von den Herren, sondern vom Damen-Nationalteam. Mit dem Erfolg erfuhr der Frauenfußball in der Alpenrepublik einen gehörigen Aufschwung. Doch Spielerinnen müssen aufpassen, wie eine Studie nun festhält. Für sie birgt Fußball ein besonderes Verletzungsrisiko, nämlich bei den Kopfbällen.

Genaue Untersuchung



Schon länger ist bekannt, dass Frauen bei Kopfverletzungen oft stärkere Schäden davontragen als Männer. Aber was ist die Ursache? Bisher wurde vermutet, dass Frauen einfach bereitwilliger über Symptome Auskunft geben. Eine Studie im US-Fachblatt "Radiology" untersuchte nun objektiv Veränderungen im Hirngewebe. Ergebnis: Frauen erleiden leichter ein Hirntrauma als Männer.

Schäden am Hirn

Die Wissenschaftler untersuchten je 49 männliche und weibliche Fußballer zwischen 18 und 50 Jahren. Alle spielten in den zwölf Monaten vor der Untersuchung eine ähnliche Zahl von Kopfbällen. Mit einem speziellen MRT-Verfahren wurde die weiße Sustanz des Gehirns auf die Wasserverteilung im Gewebe untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Volumen beschädigter weißer Hirnsubstanz bei Frauen fünfmal größer ist als bei Männern. Zudem waren bei Frauen acht Hirnregionen betroffen, bei Männern drei.

Schwere Folgen



Was bedeutet das? Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Schäden bei allen untersuchten Personen als eher leicht eingestuft wurden. Trotzdem können sie Vorboten für künftige Verletzungen und Hirnschäden sein. Im schlimmsten Fall können sie zu einem Rückgang der geistigen Fähigkeiten oder zu Verhaltensänderungen führen. Sollen damit nun Richtlinien zur Vermeidung von Kopfbällen eingeführt werden? Eine Entscheidung, die nur die FIFA treffen kann. (heute.at)