Die Bundesanwaltschaft hat in Dortmund (D) einen Mann festnehmen lassen, dem vorgeworfen wird, im Darknet zu Gewalt gegen Politiker aufgerufen und Krypto-Spenden als "Kopfgeld" gefordert zu haben, wie die Karlsruher Behörde am Dienstag mitteilt.
Nach ersten Informationen handelt es sich bei dem Beschuldigten um den deutsch-polnischen Staatsangehörigen Martin S, berichtet "BILD". Gegen ihn bestehe der dringende Verdacht der Terrorismusfinanzierung. Zusätzlich werde ihm Anleitung zur Begehung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten vorgeworfen.
Dem Haftbefehl zufolge soll der Tatverdächtige mindestens seit Juni 2025 im Darknet zu Anschlägen auf namentlich genannte Politiker, Amtsträger und Personen des öffentlichen Lebens in Deutschland aufgerufen haben.
Für diesen Zweck habe er anonym eine Plattform betrieben, auf der unter anderem Namenslisten, von ihm ausgesprochene Todesurteile und Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen veröffentlicht worden sein sollen. Zudem forderte er Spenden in Kryptowährung ein, die anschließend als "Kopfgeld" für die Tötung der Zielpersonen ausgelobt werden sollten. Die Plattform enthalte zudem weitere Informationen mit sensiblen personenbezogenen Daten potenzieller Opfer.
Der Mann wurde am Montagabend von Beamten des Bundeskriminalamts und Spezialkräften der Bundespolizei in Dortmund festgenommen. Er soll am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die Untersuchungshaft entscheidet.