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Djokovic singt Serben-Lied – "primitiver Nationalist"

Heute Redaktion
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Novak Djokovic
Novak Djokovic
Bild: imago images

Wirbel um Novak Djokovic! Der Serbien-Star feierte den Sieg im ATP-Cup mit einer Gesangseinlage. Ein kosovarischer Botschafter schimpft den Tennis-Giganten wüst.

Serbien hatte sich beim ATP-Cup am Sonntag in einem packenden Finale gegen Spanien mit 2:1 durchgesetzt, Djokovic dabei im Duell der Giganten Rafael Nadal geschlagen. Der 32-Jährige verlor im gesamten Turnier kein einziges Match.

Der ATP-Cup ging heuer in Australien zum ersten Mal über die Bühne. Es handelt sich um einen Länderkampf-Bewerb. Österreich ist mit Dominic Thiem und Trainer Thomas Muster nicht über die Gruppenphase hinausgekommen.

Der große Premierensieger hieß Serbien. Klar, dass die Siegesfeier besonders ausgelassen war. So postete der Weltranglisten-Zweite ein Video, das ihn beim Singen des serbischen Volkslieds "Vidovdan" zeigt.

Darin kommt jedoch eine mehr als pikante Textzeile vor. "Niemand kann den Kosovo meiner Seele entreißen." Gemeint ist die erste Schlacht am Amselfeld aus dem Jahr 1389. Serbien anerkennt die Souveränität des Kosovo bis heute nicht.

Edon Cana, Kosovos Botschafter in Bulgarien, fasste Djokovics Gesangseinlage als klare Provokation auf, ließ den knallharten Return auf Twitter folgen. "Du magst ein Tennis-Champion sein, aber du bleibst dennoch ein tief primitiver, rückständiger und gewöhnlicher Balkan-Nationalist und Chauvinist!", polterte der Diplomat.

Nachsatz: "Es kommt nicht von ungefähr, dass Novak Djokovic der unbeliebteste Tennis-Champion der Geschichte ist."

Papa Djokovic versucht im serbischen TV die Wogen zu glätten. "Es ist nichts, wofür man sich schämen müsste, wir lieben unser Volk und unser Land. Aber wir hassen andere Menschen und andere Länder nicht." Der Tennis-Star selbst schweigt dazu bisher.