Bestes Ergebnis seit 61 Jahren

KPÖ verdoppelt, kann Einzug theoretisch noch schaffen

Das Bündnis KPÖ/Links wollte nach langer Zeit wieder den Sprung in den Gemeinderat schaffen, landet laut Prognose bei 4 Prozent, darf weiter hoffen.
Wien Heute
27.04.2025, 17:52
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Seit 17 Uhr sind die Wahllokale in Wien zu – nun liegt die erste Trendprognose vor: Die KPÖ, die das zweite Mal in Folge mit LINKS angetreten war, verdoppelt ihr Ergebnis von der Wahl 2020 (damals hatte man 2,06 Prozent erreicht) und landet bei 4 Prozent – die Marxisten könnten erstmals seit 61 Jahren wieder im Rathaus sitzen. Rein rechnerisch geht sich ein Einzug der Dunkelroten aus, es bleibt spannend.

KPÖ-Jubel am Wiener Donaukanal

Als der dunkelrote Balken bei der ersten Trendprognose bei 4 Prozent zu stehen kommt, brandete am Wiener Badeschiff, wo sich die Anhänger der Linksliste einfanden, großer Jubel auf. Spitzenkandidatin Barbara Urbanic lächelte anschließend unter tosendem Applaus in die ORF-Kameras: "Mir geht es gut, es ist eine deutliche Verbesserung zur letzten Wien-Wahl und dem Nationalratswahl-Ergebnis", sagte sie.

Gegenüber "Heute" konkretisierte die Kommunistin Urbancic: "Wir sind jetzt sehr gespannt auf die Hochrechnung." Ein Einzug liegt zumindest noch im Bereich des Möglichen, da die Schwankungsbreite der 4-Prozent-Trendprognose derzeit bei 3 Prozent liegt.

"Lästige Opposition" als Versprechen

Im Wahlkampf war man angetreten mit dem Versprechen, eine "lästige soziale Opposition" sein zu wollen. Es brauche die KPÖ im Gemeinderat, "um der Stadtregierung auf die Finger zu schau’n und dafür zu sorgen, dass Themen wie leistbares Wohnen auch nach der Wahl nicht wieder von der Tagesordnung verschwinden", hatte man versprochen. Ganz genau wissen wir es wohl erst bei der ersten Hochrechnung um 18 Uhr. Aber fix ist: Es ist das beste kommunistische Wähler-Manifest seit vielen Jahrzehnten.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 27.04.2025, 18:05, 27.04.2025, 17:52
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