Pinke Partystimmung in großer Runde im Wiener Prater: Der "Punschkrapfen-Juniorpartner" von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) darf sich im angemieteten "Mirage"-Manege über ein süß schmeckendes Plus von einem Prozent freuen und landet laut erster Trendprognose bei 8,5 Prozent.
Mit der kurzzeitig installierten Doppelspitze aus Selma Arapović und der Neo-Neos-Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling konnten die Pinken ihren Stimmenanteil bei der Wahl von 7,47 Prozent 2020 auf 8,5 Prozent hinaufschrauben.
Das erste von zwei Wahlzielen ("Ein Plus") konnte somit erreicht werden. Aber: Mit dem zweiten Ziel – die Fortsetzung der rot-pinken Koalition – könnte es knapp werden. Nach aktuellen Prognosen dürfte es nach Mandaten nicht für eine gemeinsame Mehrheit mit der SPÖ reichen. Denn die roten von Bürgermeister Ludwig verlieren laut erster Trendprognose ganze 4,6 Prozent und landen wohl deutlich unter den angestrebten 40 Prozent.
"Es ist das beste liberale Ergebnis, das wir je in Wien hatten", sah Neos-Wahlkampfleiter Philipp Kern die Trendprognose durch die rosa-rote Brille. "Wir haben stark auf Bildung gesetzt, das vertreten wir seit 12 Jahren glaubwürdig", resümierte er. Dass sich die Koalition wohl nicht mehr ausgeht, wollte er vorerst nicht kommentieren. "Wir sind als eigenständige Partei angetreten", betonte er.