Das Schicksal geht zu Herzen: Vor vielen Jahren zog das Ehepaar ins wunderschöne Waldviertel. Dort kauften sich die beiden ein Haus und fanden neue Freunde. Sie genossen ihr Leben, alles schien perfekt. Doch eines Tages kam die bittere Diagnose.
Rudolf war an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, es ging ihm von Woche zu Woche schlechter. Er wog schließlich nur mehr wenig und war sehr schwach. Der Patient wurde auf die Palliativstation verlegt und brauchte rund um die Uhr medizinische Betreuung.
Immer an seiner Seite: seine Frau. Ihr berichtete er immer von seinem größten Traum: noch einmal seine geliebten vier Wände besuchen. Der Welser Verein "Rollende Engel" wurde kontaktiert und war binnen acht Stunden startbereit. Susanne, Manfred und Florian holten den Fahrgast im Krankenhaus ab.
Dann begann die Gruppe die mehr als dreistündige Fahrt. Auf dem Weg erzählte Rudolf sehr viel aus seinem Leben und erklärte, wie sehr er sich auf das Wiedersehen mit seinen Liebsten freute.
Am Ziel angekommen brachte ihn das Team in den Innenhof des Hauses, wo schon eine gemütliche Kaffeejause wartete. Die Sonne blinzelte herab, dem 70-Jährigen ging es sichtlich gut. Er nahm all seine Kräfte zusammen und genoss die Zeit.
Im Lauf des Nachmittags stießen weitere Freunde dazu, und es wurde über alte Zeiten gesprochen. Die Zeit verging wie im Flug, trotz mehrmaligen Eingreifens der ehrenamtlichen Helfer wurden die Schmerzen des Erkrankten immer größer.
Daher entschied man sich, wieder die Heimreise anzutreten. Niemand wollte wahrhaben, wie es schlimm es um Rudolf stand. Tränen wurden vergossen, es kam zu innigen Umarmungen.
Nur wenige Tage nach der Wunscherfüllung starb der arg Angeschlagene. "Unsere Anteilnahme gilt allen Angehörigen", schrieb der Verein auf Facebook. Wer die Organisation unterstützen möchte, findet alle Infos hier.