Einsatzmarathon für die Bergrettung und die Flugrettung im Rax-Schneeberggebiet in den letzten Tagen: Insgesamt vier Personen mussten laut Aussendung der Bergrettung Reichenau/Rax von Mittwoch bis Samstag wegen Verletzungen oder Erkrankungen per Tau von den Notarzthubschraubern Christophorus 3 bzw. 15 gerettet werden.
Der erste Einsatz betraf einen Deutschen (57), der sich am Mittwoch beim Abstieg von der Lurgbauerhütte (Schneealm) im Bereich der Karlalm eine Knöchenverletzung zugezogen hatte.
Am Donnerstag erfolgte die Alarmierung wegen eines Kreuzotter-Bisses. Da beim 66-Jährigen aus Niederösterreich eine Allergie vermutet wurde, kam ebenfalls der Notarzthubschrauber zum Einsatz. "Der Einsatzort war schon sehr abgelegen", so Pressesprecherin Sabine Buchebner-Ferstl zu "Heute". Der Mann war im Bereich der Waldfreunde-Hütte in Schwarz am Gebirge von der Schlange gebissen worden. Zur weiteren Versorgung wurde der 66-Jährige ins Krankenhaus geflogen.
Mit schweren Verletzungen endete am Freitag für einen 32-jährigen Polen eine Klettertour in der Stadelwand. Da ein Griff ausbrach, stürzte er mehr als Meter ins Seil und erlitt dabei unter anderem einen offenen Oberschenkelbruch. Auch er wurde per Tau vom Notarzthubschrauber ausgeflogen.
Am Samstagvormittag ging bei der Bergrettung Reichenau die Meldung ein, dass in der Nähe der Rax-Bergstation der Absturz eines Hängegleiters beobachtet worden sei. Der 68-jährige Steirer war während der Startphase mit einem Baum kollidiert und schließlich aus einer Höhe von zwölf Metern auf den Boden gestürzt. Nach der Erstversorgung durch die Bergrettung und einen zufällig auf der Bergstation anwesenden Arzt wurde der Schwerverletzte vom Notarzthubschrauber C3 ins Spital geflogen. Der Betrieb der Raxseilbahn musste für die Taubergung für kurze Zeit eingestellt werden.
Am Samstagnachmittag musste die Bergrettung schließlich erneut ausrücken, um einem 80- jährigen Mann, der am Wasserleitungsweg im Höllental einen Schwächeanfall erlitten hatte, zu Hilfe zu kommen. Der Niederösterreicher wurde von der Bergrettung mit der Trage zur Höllentalbundestraße gebracht und dort dem Rettungswagen übergeben.