Nach dem verheerenden Hochwasser im September des Vorjahres sind die dadurch entstandenen Müllberge nun endgültig beseitigt. Die Aufräumarbeiten dauerten Monate – auch, weil die Müllverbrennungsanlage in Dürnrohr selbst von einer Überflutung betroffen war. Es wurden temporäre Zwischenlager eingerichtet. Andere Anlagen mussten einspringen.
In Erpersdorf (Bezirk Tulln) konnten bis Ende Februar insgesamt 22.000 Tonnen Sperr- und Restmüll verarbeitet werden. Darunter auch jener Abfall, der normalerweise in Dürnrohr entsorgt worden wäre, aber auch Sperrmüll, der direkt durch das Hochwasser entstanden war.
Der angelieferte Müll wurde vor Ort zunächst zerkleinert, gepresst und in Folie verpackt. Die so vorbereiteten Ballen wurden anschließend zurück nach Dürnrohr gebracht, zwischengelagert und nach und nach verbrannt.
Die eigentliche Verarbeitung startete Anfang Oktober – kurz nach dem verheerenden Hochwasser und einer kurzen Umbau- und Einarbeitungsphase.
Im März wurden einige der Maschinen wieder nach Dürnrohr überstellt, wo bereits im November der reguläre Betrieb aufgenommen werden konnte.
Damit die Entsorgung zügig erfolgen konnte, hatte man auch andere Anlagen innerhalb und außerhalb Niederösterreichs in die Verarbeitung eingebunden.
Nach dem Hochwasser im September 2024 wurden bis Ende Februar 2025 rund 22.000 Tonnen Müll in Erpersdorf verarbeitet – darunter 8.200 Tonnen kommunaler Hausmüll, 6.700 Tonnen Sperrmüll aus Sammelzentren und 7.200 Tonnen Hochwasser-Sperrmüll. Die Müllverarbeitung begann nach einer Umbauphase und dauerte sechs Monate. Der reguläre Betrieb in Dürnrohr konnte bereits letztes Jahr im November wieder hergestellt werden. Künftig können in Dürnrohr bis zu 40.000 Tonnen Abfall zwischengelagert werden.
"Die erfolgreiche Bewältigung dieser herausfordernden Situation war nur durch das enge Zusammenspiel aller Beteiligten möglich", erklärte der Energieversorger EVN in einer Aussendung. Die Krise habe aber auch wichtige Lehren gebracht.
"Falls unsere Anlage noch einmal länger stillstehen sollte, können wir künftig bis zu 40.000 Tonnen Müll zwischenspeichern", betont EVN-Vorstandsdirektor Stefan Stallinger.
Unterstützt wurde das Projekt vom Entsorgungsunternehmen Brantner green solutions sowie der Beteiligungsgesellschaft für Abfallwirtschaft und Umweltschutz (NÖ BAWU).