Dramatische Szenen haben sich am gestrigen Sonntagvormittag zugetragen: In Bad Fischau-Brunn (Bezirk Wr. Neustadt-Land, NÖ) kam es zu mehreren Explosionen in der Werkstatt von Jetski-Profi Kevin Reiterer. Bei Löscharbeiten wird er selbst getroffen und zieht sich Verbrennungen zweiten Grades zu.
Im "Heute"-Gespräch erzählt Reiterers Partnerin, der Sportler sei zum Zeitpunkt der ersten Detonation gerade nicht in der Werkstatt gewesen, er habe ein Stück entfernt Wassertests durchgeführt. Aus dem Grund trug er einen nassen Neoprenanzug – der ihm möglicherweise sogar das Leben gerettet hat.
„Da sind der Reihe nach Spraydosen und Batterien explodiert. Da gab´s immer wieder kleine Explosionen.“L. ReitererGattin von JetSki-Star Kevin Reiterer
"Wir haben beide einen komischen Knall gehört. Da ist auch ein Fenster von der Werkstatt zerbrochen", erinnert sich seine Partnerin im Gespräch mit "Heute".
Der Sportler reagierte sofort, griff zum Feuerlöscher und versuchte, den Brand eigenhändig zu bekämpfen. "Kevin hat dann durchs Fenster reingelöscht und ist auch reingelaufen mit dem Feuerlöscher", so seine Frau. Währenddessen brachte sie das gemeinsame Baby, eine Tochter, in Sicherheit.
In der Werkstatt gelagert waren typische Werkstoffe: Spraydosen, Batterien, Reinigungsmittel. "Da sind der Reihe nach Spraydosen und Batterien explodiert. Da gab’s immer wieder kleine Explosionen, kleine Kracher", erzählt die Frau.
Während Reiterer sich mutig den Flammen stellte, ging direkt neben ihm das nächste Geschoß hoch. Mit Verbrennungen zweiten Grades an den Armen wurde er ins Uniklinikum Wiener Neustadt gebracht. Der nasse Neoprenanzug habe laut Familie "wirklich Schlimmeres" verhindert.
Sechs umliegende Feuerwehren seien bei dem Brand beschäftigt gewesen. Nach rund 2 Stunden konnte der Einsatz beendet werden, Glutnester wurden ausgemerzt.
Die Polizei ermittelt derzeit zur genauen Brandursache. Nach ersten Erkenntnissen wird ein Akku-Schrauber als möglicher Auslöser vermutet, erzählt die Sportler-Gattin. Das Gerät soll sich beim Ausbruch des Feuers an einer Ladestation befunden haben. Nach dem Löscheinsatz wurde die Station völlig zerstört aufgefunden. "Das muss man sich vorstellen, das war ein normales Gerät, ein Akku-Schrauber, ein Bohrer. So wie es zig Menschen zu Hause haben!", warnt die Gattin.
Zunächst bestand Sorge, dass Reiterer operiert werden müsse, sogar eine Hauttransplantation stand im Raum. Inzwischen gibt es eine vorsichtige Entwarnung, erzählt Reiterers Partnerin im "Heute"-Gespräch: Die Wunden heilten gut, eine Hauttransplantation sei laut derzeitigem Stand nicht notwendig.