Im vierten "Heute"-Sommer-Interview mit Niederösterreichs Polit-Spitze nimmt Grünen-Landessprecherin Helga Krismer zu brennenden Themen Stellung:
Wahl in den Bundesvorstand "Ziel ist, dass ich meine langjährige Erfahrung in der Opposition einbringen kann. Es liegt jetzt an uns, zu zeigen, dass es neben einer rabaukenhaften blauen Opposition im Bund auch eine konstruktiv-kritische gibt. Leonore Gewessler an der Spitze ist für uns die beste Wahl. Es geht im Elektrizitätsbereich um wichtige Entscheidungen und Gesetze, wo die Grünen gute Vorarbeit geleistet haben. Da werden wir auch Zünglein an der Waage sein."
„Wenn der eine oder andere schwarze Mitbewerber nichts von Leonore Gewessler hält, dann halten wir das aus.“Helga KrismerLandessprecherin Grüne NÖ
Hochwasserschutz "VP und FP tun hier viel zu wenig. Statt Sonntagsreden braucht es dringend gute Gesetze. Der zuständige Landesvize Stephan Pernkopf liefert nicht, die Unzufriedenheit ist mittlerweile sehr groß. Wir brauchen Hochwasser als Leitziel in der Raumordnung. Dann ist es nicht mehr möglich, dass man in Hochwasserzonen bauen darf. Faule und falsche Kompromisse müssen korrigiert werden. In St. Andrä-Wördern etwa haben die Bürger Angst, dass der ganze Hang herunterkommt."
Gewaltschutzambulanzen für Frauen "Ich möchte zwei, nämlich in den Kliniken St. Pölten und Wr. Neustadt. Seelische und körperliche Wunden werden dann ordentlich mittels Checkliste kontrolliert, das hilft Betroffenen auch zur Beweissicherung."
Waffen "Wir Grüne kämpfen, dass das Land waffenfrei wird, mit Ausnahmen nur für jene, die eine brauchen – Polizisten, Jäger, Sportschützen. Es braucht ordentliche psychologische Tests."
Bildung "Die Lehrerinnen und Lehrer benötigen mehr Unterstützung – durch SchulsozialarbeiterInnen, durch SchulpsychologInnen. Es muss Schluss sein mit der ÖAAB-Bildungspolitik, wo es nur ums Dienstrecht geht, Pädagoginnen aber immer öfter vor dem Burn-out stehen."
Öffis "Es wird falsch gespart. Jemanden außerhalb von Wien den Lobau-Tunnel zu erklären, wird wirklich schwierig. Vor allem bei Jugendlichen gibt es kein Verständnis, dass man beim Bahnausbau bremst."
Bisher erschienen:
Windkraft "Wir sollten schauen, dass wir das Potenzial, die Flächen, die wir derzeit haben, jetzt einmal ausschöpfen. Dann wären wir gut unterwegs. Meine Bitte ist, dass auch die anderen Bundesländer erkennen, dass Windräder in der Landschaft nichts Schlimmes sind."
Grundstücksdeals "Es hat erst einen alten Tatort gespielt, da ist es auch um Grundstücksdeals gegangen (lacht). Wir hätten auch hier gerne ein schärferes Gesetz, dass die Bürgermeister bei Umwidmungen gezwungen sind, zuerst den Gemeinderat über alle Pläne zu informieren. Das halte ich für wesentlich, die Schwarzen nicht. Es ist der falsche Weg, dass sich der Bürgermeister zuerst alleine mit dem Raumplaner mögliche Umwidmungen überlegt."