Ein damals zwei Monate alter Säugling war Mitte Februar mit schweren Verletzungen ins Spital nach Wr. Neustadt gebracht worden – mehr dazu hier.
Die Eltern blieben vorerst auf freiem Fuß, im April wurde aber der Vater des Kindes wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung sowie der fortgesetzten Gewaltausübung festgenommen, wie Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt, gegenüber "Heute" bestätigte (es gilt die Unschuldsvermutung).
Der Vater steht nun am Mittwoch im Zuge eines Schöffenverfahrens in Wr. Neustadt wegen des Verbrechens der fortgesetzten Gewaltausübung vor Gericht.
Laut Anklage soll der Mann "gegen seinen unmündigen Sohn fortgesetzt Gewalt ausgeübt haben, indem er ihn wiederholt am Oberkörper gepackt und ihn geschüttelt haben soll, wodurch er ein Schädel-Hirn-Trauma und Scherblutungen im Hinterhauptlappen sowie Brüche erlitten haben soll". Vorfallszeitraum: Dezember 2024 bis Februar 2025 in Wr. Neustadt.
Gegen die Mutter wird weiter ermittelt, diese tauchte unter und wird in Rumänien vermutet. Der Vater hatte das Baby vor seiner Festnahme unbemerkt aus dem Spital, in dem die Mutter stationär aufgenommen war, weggebracht. Deshalb steht der Angeklagte auch wegen Kindesentführung vor Gericht.
Die Ermittlungen gegen die Mutter laufen weiter. Die Frau soll sich mit dem Säugling und dem zweiten gemeinsamen Kind ins Ausland abgesetzt haben. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.