Kryptobranche hofft

Krypto-Reserve: Kaufen die USA jetzt wirklich Bitcoin?

Die Kryptobranche hat sich von Donald Trumps Bitcoin-Reserve mehr erhofft. Nun schreiten zwei Bundesstaaten voran und richten selbst eine ein.
12.05.2025, 08:12
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Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA einzurichten. Was ist daraus geworden? Und kaufen die USA jetzt wirklich Bitcoin? Das ist der aktuelle Stand.

Die Krypto-Reserve ist Tatsache, aber ...

Trump machte sein Wahlversprechen im März wahr – doch der Bitcoin-Kurs sank nach der Ankündigung. Der US-Präsident kündigte zwar an, die Reserve einzurichten. Diese soll zum Start aber nur aus Digitalwährungen bestehen, die die USA durch Strafverfahren beschlagnahmen.

Einige Länder und Notenbanken überlegen, ebenfalls eine strategische Bitcoin-Reserve einzurichten, unter anderem:

  • Brasilien
    Das Parlament soll über einen Gesetzesentwurf abstimmen, laut dem das Land bis zu fünf Prozent seiner Reserven in Bitcoin anlegen kann.
  • Hongkong
    Johnny Ng, Mitglied des Legislativrats von Hongkong, will die Machbarkeit einer Bitcoin-Reserve in Hongkong untersuchen lassen.
  • Russland
    Laut russischen Medienberichten hat der Abgeordnete Anton Tkachev dem russischen Finanzminister vorgeschlagen, eine Bitcoin-Reserve zu prüfen.
  • Schweden
    Der Abgeordnete Rickard Nordin hat Finanzministerin Elisabeth Svantesson dazu aufgefordert, zu untersuchen, ob eine Bitcoin-Reserve sinnvoll wäre.
  • Taiwan
    Der taiwanesische Abgeordnete Ju-Chun Ko hat die Notenbank dazu aufgefordert, 0,1 Prozent des taiwanesischen BIP in Bitcoin zu investieren.
  • Tschechien
    Die tschechische Nationalbank prüft die Einführung einer Bitcoin-Reserve.

Andere Regierungen und Notenbanken haben eine Bitcoin-Reserve abgelehnt, etwa Großbritannien und Polen. Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba äußerte sich ebenfalls negativ zu Kryptowährungen. El Salvador galt als Krypto-Pionier, hat seine Bitcoin-Aktivitäten aber auf Druck des IWF zurückgefahren.

Die Anlegerinnen und Anleger merkten schnell, dass auch die USA nicht einfach Kryptowährungen mit Steuergeldern kaufen können. So ebbte die Euphorie ab, mit dem Zollschock sank der Wert von Bitcoin im April gar auf unter 75.000 US-Dollar. Bei Trumps Amtsantritt am 20. Jänner war ein Bitcoin noch auf dem Höchststand und über 109.000 Dollar wert. Mittlerweile hat sich der Kurs erholt und ist wieder nahe am Höchststand.

Zwei US-Bundesstaaten schreiten voran

In den USA gibt es allerdings auch auf Bundesstaaten-Ebene diverse Bitcoin-Initiativen. Den Stand dieser politischen Vorstöße zeigen Websites wie Bitcoinlaws.io und Bitcoinreservemonitor.com.

Folgende US-Bundesstaaten haben eine Bitcoin-Reserve abgelehnt:

  • Florida
  • Montana
  • North Dakota
  • Oklahoma
  • Pennsylvania
  • South Dakota
  • Wyoming

In zwei Staaten sind die Bitcoin-Initiativen hingegen durchgekommen. Einer davon ist New Hampshire, der die Krypto-Reserve am 6. Mai als erster US-Bundesstaat abgesegnet hat. Nun darf der Finanzminister bis zu fünf Prozent des Staatsfonds in Bitcoin und Edelmetalle investieren.

Kompliziert ist es in Arizona, wo die Gouverneurin Katie Hobbs ein Veto gegen einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Bitcoin-Reserve eingelegt hat, was für scharfe Kritik aus der Kryptobranche sorgte.

Ein zweiter Vorstoß hatte hingegen Erfolg: Arizona verabschiedete am 7. Mai ein Gesetz, das es dem Bundesstaat nun doch erlaubt, eine Bitcoin-Reserve einzurichten. So kann er bald verwahrloste Vermögen in Bitcoin und Digitalwährungen investieren, etwa vergessene Bankguthaben.

Über 25 weitere Vorstöße für die Einrichtung von Bitcoin- und Krypto-Reserven in den restlichen Bundesstaaten sind noch anhängig.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 12.05.2025, 09:14, 12.05.2025, 08:12
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