WM 2022
Kurioser FIFA-Plan: Kommen zwei Weltmeisterschaften?
Das Wüsten-Turnier in Katar ist die vorerst letzte Weltmeisterschaft, die mit 32 Teams ausgetragen wird. Gibt es künftig sogar zwei Turniere?
In vier Jahren ist es soweit: 2026 werden sich erstmals 48 Mannschaften für eine Weltmeisterschaft qualifizieren – und damit beinahe jedes vierte FIFA-Mitglied. Austragungsorte des Monster-Turniers sind dann die USA, Kanada und Mexiko.
Dreier-Gruppen gestrichen
Die Aufstockung ist bereits beschlossene Sache. Hinter dem Turniermodus steht aber plötzlich ein Fragezeichen. Ursprünglich waren 16 Dreiergruppen vorgesehen. Doch diese Idee hat so ihre Tücken. Denn damit ist jeweils eine Mannschaft spielfrei, gibt es keinen entscheidenden Spieltag mit gleichzeitig ausgetragenen Begegnungen. Die logische Konsequenz daraus: zwei Teams, die am letzten Spieltag aufeinandertreffen, könnten ein Ergebnis "verabreden", das dritte - spielfreie - Team wäre machtlos.
Dass dies ein Problem darstellen könnte, ist scheinbar nun auch dem Fußball-Weltverband aufgefallen. "Der Modus ist noch nicht in Stein gemeißelt", erklärte auch FIFA-Berater Arsene Wenger.
Gibt es bald zwei Turniere?
In einer Pressekonferenz enthüllte der einstige Star-Coach von Arsenal London daraufhin zwei mögliche Alternativen. Davon hat es eine in sich. Einerseits wäre der Verbleib bei Vierergruppen denkbar. Somit würde es künftig zwölf statt acht Gruppen geben. Die Top-Zwei wären jedenfalls weiter, hinzu kämen die acht besten Gruppen-Dritten. Ab dem Sechzehntelfinale würde es dann in K.o.-Runden weitergehen.
Variante zwei wäre laut Wenger, zwei getrennte Weltmeisterschaften zu veranstalten. Die 48 Teilnehmer würden auf zwei Turniere aufgeteilt – jeweils 24 Teams. Diese spielen danach einen Turniersieger aus, wohl nach dem System der Europameisterschaften mit sechs Vierergruppen und dem Aufstieg der vier besten Gruppen-Dritten. Die Sieger dieser beiden Turniere würden dann in einem großen WM-Finale aufeinandertreffen.
In beiden Fällen würde die Anzahl der Spiele beim WM-Turnier aber drastisch steigen, das Turnier somit deutlich in die Länge ziehen. Die Ideallösung wurde also noch nicht gefunden. Im kommenden Jahr soll es dann aber soweit sein, der endgültige Turniermodus feststehen.