Nur 5 Minuten am Tag

So wenig Bewegung reicht, um fitter zu werden

Kurze Bewegungseinheiten steigern laut Studie die Ausdauer und Herz-Kreislauf-Fitness, sind leicht in den Alltag integrierbar und motivierend.
Heute Life
08.10.2025, 23:00
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Schon wenige Minuten Bewegung können langfristig einen Unterschied machen. So das Ergebnis einer großen Überblicksanalyse, bei der Ergebnisse aus mehreren Studien zusammengefasst wurden. Das Forscherteam, unter anderem von der Uni im spanischen Oviedo, hat dazu verschiedene Datenbanken durchsucht und schlussendlich Daten aus 11 Studien mit insgesamt 414 größtenteils körperlich inaktiven Erwachsenen ausgewertet – mehr als zwei Drittel davon Frauen. In den Experimenten führten die Probanden entsprechende Bewegungseinheiten durch.

"Bewegungssnacks"

Das Team spricht von sogenannten Bewegungssnacks: Kurze Bewegungseinheiten von maximal fünf Minuten ohne Pause, Aufwärmen oder Cool-Down, die mindestens zweimal am Tag gemacht werden – und das an drei bis sieben Tagen in der Woche, über einen Zeitraum von vier bis zwölf Wochen. Je nach Alter zählen dazu etwa Stiegensteigen, Kraftübungen für die Beine oder Tai-Chi.

Kleiner Aufwand, große Wirkung

Der Aufwand für diese Bewegungssnacks ist klein, der Effekt aber messbar: Die Forscher konnten zeigen, dass sich die Ausdauer und die Herz-Kreislauf-Fitness der Teilnehmenden deutlich verbessert haben.
Wer sich durch diese kurzen Einheiten allerdings mehr Kraft in den Beinen oder bessere Blutwerte erwartet, wird enttäuscht: In diesen Bereichen gab es keinen spürbaren Unterschied. Auch bei der Muskelkraft waren nur bei älteren Erwachsenen kleine Verbesserungen sichtbar.
Ein großer Pluspunkt ist jedoch: Viele Menschen bleiben bei den kurzen Bewegungseinheiten leichter dran. Rund 83 Prozent der Teilnehmer haben die Routine durchgehalten.

Zeitlich effizient

"Die zeitliche Effizienz von Bewegungssnacks kann dabei helfen, häufige Hindernisse für körperliche Aktivität zu überwinden, wie beispielsweise den vermeintlichen Zeitmangel oder geringe Motivation", so die Forschenden. Die kurzen Einheiten lassen sich einfacher in den Alltag einbauen und könnten so dazu führen, dass man sich regelmäßiger bewegt.

Eine Schwäche der Analyse sehen die Forscher darin, dass nur eine überschaubare Zahl an Studien einbezogen wurde und es bei Aufbau und Methodik dieser Studien teils deutliche Unterschiede gab.

Empfehlung der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, pro Woche 300 Minuten mäßige Bewegung oder 75 bis 100 Minuten intensive Bewegung zu machen. Laut der Studie schaffen das weltweit etwa ein Drittel der Erwachsenen und sogar 80 Prozent der Jugendlichen nicht.

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