Gefährlich für Jogger

Gehen mit Gewichten – "Weight Walking" boomt auf TikTok

Der Trend, beim Spazieren Gewichte zu tragen, gewinnt auf Social Media rasant an Beliebtheit – für jeden geeignet sind sie jedoch nicht.
Heute Life
28.09.2025, 19:39
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Auf Social-Media-Plattformen, wie TikTok, boomen Fitness-Trends: Während User darauf schwören, dass sie aufgrund von 10.000 Schritten am Tag enorm am Gewicht verloren haben, befürworten andere Influencer das "Japanese Walking". Egal welchem dieser Sporttrends man folgt, erkennt man schnell: Immer mehr Menschen tragen dabei Gewichte an Fußknöcheln und Armgelenken – beim Training sollte sie aber nicht jeder tragen.

Hommage an die Aerobics-Zeit

Verstellbare Knöchel- und Handgelenkgewichte sind grundsätzlich keine neue Erfindung: Seit dem großen Aerobic-Boom der 80er gibt es sie schon, doch modernere Versionen sind um einiges bequemer. Werden die Gewichte richtig getragen, bieten diese mehrere Vorteile. "Die Verwendung von Gewichten erzeugt eine zusätzliche Anstrengung, die den Energieverbrauch erhöht", erklärt Juan Ruiz López, Trainer, gegenüber "Vogue". "Auf diese Weise können wir mehr Kalorien verbrennen als beim normalen Gehen. Solange sie richtig eingesetzt werden, können sie auch die Kraft unserer Beine und Arme verbessern", so der Spanier.

Auf Gewichtswesten zurückgreifen

Gleich mit den schwersten Gewichtsbändern anzufangen, ist keine gute Idee: "Wie bei allen Aktivitäten ist eine Anpassungsphase notwendig", sagt López. "Gewichte erhöhen die Belastung und die Beanspruchung der Gelenke, was zu Verletzungen führen kann. Darüber hinaus können Gewichte die Gangmechanik verändern, was ebenfalls zu Beschwerden führt, insbesondere in den unteren Gliedmaßen oder Schultern, wenn vor allem Armgewichte verwendet werden."

Dahingegen sind Westen oder Rucksäcke mit Gewichten die sichere Alternative. "Mit diesen wird das Gewicht besser in den Körper 'integriert' und gleichmäßiger verteilt", erklärt der Trainer. "Trotzdem sollte man sich Zeit nehmen, um sich daran zu gewöhnen."

Beim Joggen und Laufen ein No-Go

Wer gerade mit Gewichtsbändern anfangen möchte, sollte zuerst kurze Routen spazieren gehen. Nach und nach kann man die Dauer dann steigern. "Machen sich Beschwerden bemerkbar, sollte man das Gewicht oder die Dauer definitiv reduzieren", rät López.

Ganz wichtig: Beim Joggen oder Laufen sollte man die Gewichte nicht tragen. "Sie können den Bereich überlasten und die betroffenen Gelenke oder Muskeln verletzen. Das Tragen von Gewichten beim Laufen überlastet die betroffenen Muskeln und behindert die natürliche Bewegung der Beine", warnt der Trainer schließlich.

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