Wir alle haben nach einem anstrengenden Tag schon einmal zu einer Tafel Schokolade oder einer Tüte Chips gegriffen. Doch wie eine Umfrage ergab, führt unsere Vorliebe für Snacks, wenn wir uns schlecht fühlen, zu vielen Tausenden zusätzlichen Kalorien in unserer Ernährung.
Die britische Gesundheitsplattform Superdrug Online Doctor befragte 20.000 Menschen zu ihrem Essverhalten. 25 % sagte, sie würden sich selbst als emotionale Esser bezeichnen.
9 von 10 Befragten gaben an, aus Langeweile oder Traurigkeit gegessen zu haben, obwohl sie keinen Hunger hatten. Die beliebtesten emotionalen Snacks waren Chips, Schokoriegel, Kekse, Bananen, Toast mit Butter und Instantnudeln. Nüsse, Käse, Wurstbrötchen und Pfannkuchen waren ebenfalls häufig gewählte Snacks, um emotional aufzumuntern. Das ergibt 28.672 "Trostkalorien" pro Monat oder 344.064 Kalorien pro Jahr.
Emotionales Essen ist bei Betroffenen oft tief in der Erziehung verwurzelt. Viele von uns bekommen Leckereien als Belohnung für gutes Verhalten oder um uns zu beruhigen, wenn wir verärgert sind. Das Problem: Die emotionale Ursache bleibt bestehen, während zusätzlich Schuldgefühle oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Essverhalten entstehen können. Langfristig kann emotionales Essen zu Übergewicht, Essstörungen oder einem gestörten Verhältnis zum eigenen Körper führen.
Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, sich der eigenen Essmuster bewusst zu werden und alternative Wege zur Emotionsregulation zu finden – etwa durch Bewegung, Gespräche oder Entspannungstechniken. Achtsamkeit und ein bewusster Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen können helfen, das emotionale Essen Schritt für Schritt zu reduzieren. Eine Therapie kann beim emotionalen Essen auf mehreren Ebenen sehr hilfreich sein. Sie hilft, das Warum hinter dem Essverhalten zu verstehen und einen nachhaltigen, gesunden Umgang mit Essen und Emotionen zu entwickeln.