Die Amateur-Nationalmannschaft feierte beim ersten Spiel des Vier-Nationen-Turniers in Niederösterreich einen klaren 5:1-Erfolg gegen den Fußball-Exoten Grönland. Heute geht es in Traiskirchen gegen Bosnien. Doch was genau ist eigentlich die Amateur-Nationalmannschaft? "Heute" sprach mit Teamchef Jörg Schirgi über das Turnier und die besondere Auswahl.
"Es ist die Auswahl der besten Amateurspieler Österreichs, die noch nie im Profifußball tätig waren. Sie dürfen keine Minute im Profibereich absolviert haben. Auch Einsätze im U-Nationalteam sind ein Ausschlusskriterium – da fallen schon einige weg. Ziel war es, die Mannschaft mit Spielern aus der Regionalliga zu besetzen und die Bundesländer ausgewogen zu vertreten, also zwei bis drei Spieler pro Bundesland", erklärt Schirgi den Auswahlprozess.
Da es sich um die Nationalmannschaft der Amateure handelt, mussten sich Spieler und Betreuer für das Turnier Urlaub von ihrem Brotberuf nehmen. "Die Jungs haben sich alle freigenommen – und genau das finde ich so cool: Sie schätzen das extrem und haben richtig Freude daran. Das ist mit viel Aufwand verbunden, wenn man sich freinehmen und etwa von Vorarlberg aus anreisen muss. Das zeigt, welchen Stellenwert das Ganze für sie hat", zeigt sich der Teamchef begeistert vom Engagement seiner Mannschaft.
Für Schirgi ist es "eine große Ehre", das Team als Trainer zu betreuen. Der Coach des Regionalligisten Kalsdorf arbeitet dabei mit Edi Stössl (Gloggnitz) und Kitzbühel-Tormanntrainer Martin Hölzl zusammen.
Der ÖFB ist an der Amateur-Nationalmannschaft nicht beteiligt. "Mittlerweile sind mehrere Verbände dazugekommen. Ziel ist, dass künftig immer mehr Länder und Verbände mitmachen", erklärt Schirgi die weiteren Pläne des Projekts.
