Weil Romelu Lukaku mit einer Oberschenkel-Verletzung seit längerem ausfällt, hatte der Napoli-Stürmer im Sommer Zeit, einem Spiel seines Sohnes in Belgien beizuwohnen. Doch bei dieser Gelegenheit geriet der Stürmer-Star mit anderen Eltern aneinander, wie er im belgischen Podcast "Koolcast" verriet.
Der 32-Jährige besuchte ein Nachwuchs-Turnier, bei dem sein Sohn, der in der Akademie von Standard Lüttich spielt, im Einsatz stand. Aufmerksame Eltern bemerkten den prominenten Besucher und wollten ein Foto mit Lukaku. Um nicht groß aufzufallen, soll Lukaku mit "Mach ein schnelles Selfie, sag es aber niemandem" geantwortet haben.
Unter den anwesenden Zuschauern entdeckte Lukaku mit Beni Badibanga einen ehemaligen Mitspieler. "Ich habe ihn seit Jahren nicht gesehen und wir unterhielten uns", schildert der belgische Rekordtorschütze weiter. Während des Gesprächs wurde Lukaku wieder nach einem Foto gefragt, dieses Mal lehnte er ab.
"Siehst du nicht, dass ich mit meinen Freunden rede? Ich habe sie seit 15 oder 16 Jahren nicht gesehen. Lass mich mit ihnen reden, dann machen wir das Foto." Und dies tat der ehemalige Chelsea-Knipser dann auch. Auf dem Weg zu seinem Auto wurde er von einem weiteren Elternteil verbal angegangen.
"Wenn du kein Foto mit allen machen willst, hättest du zu Hause bleiben sollen", schrie ein Vater. Da seien ihm die Sicherungen durchgebrannt, gibt er zu. "Ich bin direkt auf ihn zugegangen und wollte ihn schlagen", so Lukaku. Doch dann habe er gemerkt, dass sein Temperament gerade mit ihm durchgehe. "Das hat mich an meinen Vater erinnert, ebenfalls ein Hitzkopf."
Dann habe er den Vater zur Rede gestellt und seinem Ärger Luft gemacht. "Ich sehe meinen Sohn nie spielen. Und jetzt sagst du so dumme Sachen? Ich habe es satt!" Von einem anwesenden Trainer, der sein Baby auf dem Arm hielt, sei er aufgehalten worden. "Ich werde dich finden", schrie er dem Mann noch zu, erzählt Lukaku weiter. Der Belgier witzelte im Podcast, dass er froh sei, dass niemand seinen Ausraster gefilmt habe.
Doch der belgischen Zeitung "Sudpresse" liegt nun ein Video des Vorfalles vor. Ein anonymer Augenzeuge bestätigt gegenüber dem Medium, dass Lukaku die Vorkommnisse korrekt geschildert habe. Der Zeuge habe zwar das Gespräch der beiden nicht gehört, aber er habe gesehen, wie Lukaku auf den Vater zugerannt sei. Ein Sicherheitsmann von Standard Lüttich habe eingegriffen und den Pulk aufgelöst.
Das Video taucht nur wenige Tage nach dem Tod von Lukakus Vater auf. Auf Instagram nahm der Belgier mit rührenden Worten Abschied. "Das Leben wird nie mehr dasselbe sein. Du hast mir alles beigebracht, was ich weiß." Roger Lukaku starb im Alter von 58 Jahren, er war wie seine Söhne Romelu und Jordan Profifußballer und lief für die kongolesische Nationalmannschaft auf.