Am Montag gegen 22 Uhr errichteten zwischen 150 und 200 Personen, teils vermummt, erneut Barrikaden im Lausanner Stadtteil Prélaz. Wie bereits am Vorabend setzten sie diese sowie mehrere Container und Abfallkübel in Brand.
"Die ersten vor Ort eingetroffenen Patrouillen wurden mit Steinen, Bauabsperrungen, Mörsern, Molotowcocktails und Pyrotechnik angegriffen", heißt es in einer Medienmitteilung der Stadtpolizei Lausanne.
"Angesichts der Aggressivität der Randalierenden mussten die Einsatzkräfte Zwangsmittel anwenden", so die Behörden. Zum Einsatz gekommen seien vier Gummischrot-Schüsse und 54 Tränengas-Granaten. Zudem wurde das Wasserwerferfahrzeug der Kantonspolizei eingesetzt, um die Versammlung aufzulösen.
Gegen 22.50 Uhr kam es zu weiteren Brandstiftungen. Jugendliche zündeten im Quartier Boveresses/Praz-Séchaud Container an und beschädigten dabei erneut einen Bus der Transports Lausannois (TL).
Die Berufsfeuerwehr stand unter Polizeischutz im Einsatz und löschte rund ein Dutzend Brandherde.
Sieben Personen wurden festgenommen und ins Lausanner Polizeihauptquartier gebracht. Die Staatsanwaltschaft sowie das Jugendgericht werden informiert. Laut Polizei gibt es derzeit keine Hinweise auf Verletzte – weder bei den Demonstrierenden noch bei den Einsatzkräften.
Die Lausanner Verkehrsbetriebe kündigten Strafanzeige wegen Sachbeschädigung an. Die Stadt Lausanne begann noch in der Nacht mit Reinigungsarbeiten, um die abgebrannten Abfälle und Schäden an der Fahrbahn zu beseitigen. Es werden Ermittlungen geführt, um weitere Täter zu ermitteln.
"Die Polizei und die Lausanner Behörden rufen erneut zur Ruhe auf und appellieren besonders an die Jugendlichen, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu respektieren."
