Nach der Pleite der Signa-Gruppe Ende 2023 herrscht seit über einem Jahr Stillstand auf der Baustelle in der Mariahilfer Straße 18 (Neubau). Das Prestigeprojekt mit dem Namen "Lamarr", benannt nach der Wiener Hollywood-Ikone Hedy Lamarr, wird nie realisiert werden. Statt dem ursprünglich geplanten Luxuskaufhaus mit Hotel denkt der neue Eigentümer, die Stumpf Gruppe, nun über eine Umwidmung zu Wohnungen nach.
Investor Georg Stumpf kaufte die halbfertige Immobilie im Oktober 2024 um 120 Millionen Euro. Laut Medienberichten prüft sein Unternehmen derzeit verschiedene Nutzungskonzepte – auch ein teilweiser Abriss und Neubau mit geringeren Raumhöhen ist im Gespräch.
Die Stadt Wien drängt auf eine rasche Fortsetzung der Arbeiten. Im Rathaus laufen bereits Gespräche mit der Stumpf-Gruppe. Laut Baupolizei könnte der Antrag im Juni eingereicht werden. Auch die Anrainer sollen in den Planungsprozess eingebunden werden.
Klar ist: Im Erdgeschoß müssen weiterhin Geschäftsflächen bestehen bleiben – das verlangt die Widmung. Und auch die begrünte Dachterrasse, die öffentlich zugänglich sein muss, darf nicht gestrichen werden. Ein Servitut garantiert die Nutzung – auch im Fall einer Umwandlung zu einem Wohnhaus.
„Es ist uns ein wesentliches Anliegen, dass an dieser prominenten Adresse möglichst bald weitergebaut wird“Stephan GrundeiMediensprecher von Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ)
"Die Baudirektion steht mit der Stumpf-Gruppe in Austausch, weil es der Stadt Wien ein wesentliches Anliegen ist, dass an dieser prominenten Adresse möglichst bald weitergebaut wird. Welche Variante letztlich eingereicht wird, entscheidet allein die Stumpf-Gruppe", so die Stadt. Die öffentlich zugängliche Dachterrasse bleibe jedenfalls erhalten.
