Schaden in Millionenhöhe

Land Kärnten gehackt – Cybergang-Mitglieder vor Gericht

Bei dem Hackerangriff auf Kärnten wurden hohe Mengen an Daten gestohlen und im Darknet verbreitet. Drei Verdächtige stehen nun in den USA vor Gericht.
Newsdesk Heute
12.11.2025, 12:01
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Fast drei Jahre nach dem verheerenden Hackerangriff auf das Land Kärnten gibt es nun Bewegung im Fall. In den USA stehen drei Verdächtige vor Gericht, die mit dem Cyberangriff in Verbindung stehen könnten. Ob sie tatsächlich an dem Angriff auf Kärnten beteiligt waren, soll sich erst in den laufenden Verhandlungen zeigen.

Im Frühjahr 2022 legten Hacker das IT-System des Landes Kärnten lahm, indem sie Server verschlüsselten und so die Verwaltung tagelang lahmlegten. Insgesamt 250 Gigabyte an Daten wurden gestohlen – genug Material, um rund 85 Filme in HD-Qualität zu speichern.

Hackergruppe "Black Cat"

Hinter dem Angriff steckte laut den Ermittlungen die berüchtigte Hackergruppe "Black Cat", auch bekannt als ALPHV. Diese Gruppe soll weltweit rund tausend Institutionen erpresst haben – darunter auch öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.

Nun stehen drei mutmaßliche Mitglieder der Gruppe in den USA vor Gericht. Noch ist unklar, ob sie direkt in den Kärntner Angriff verwickelt waren. Das könnte sich erst im Laufe der Verhandlungen herausstellen.

Rund zwei Millionen Euro Schaden

In Österreich selbst waren die Täter bislang nicht ausgeforscht worden – die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren eingestellt. Jetzt lässt das Land Kärnten prüfen, ob die Ermittlungen wieder aufgenommen werden können und Chancen auf Schadenersatz bestehen. Der entstandene Schaden wird auf rund zwei Millionen Euro beziffert.

Daten bis heute im Darknet

Der Cyber-Sicherheitsexperte Cornelius Granig, der das Land Kärnten damals beriet, hofft auf ein starkes Signal aus den USA: "Es ist auch ganz wichtig, dass die Täter und ihre Beihilfetäter sehen, dass das schwere Straftaten sind. In den USA stehen darauf 30 Jahre Gefängnis." Granig erwartet, dass der Prozess zumindest eine abschreckende Wirkung für Nachahmungstäter haben könnte.

Nach dem Angriff hat Kärnten seine EDV-Sicherheitsmaßnahmen deutlich verschärft. Dennoch sind Teile der damals gestohlenen Daten bis heute im Darknet zu finden.

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