Oberösterreich
Landeschef bleibt nach Wahlsieg in Partnerfrage bedeckt
Die Wahl in Oberösterreich brachte mit der von Thomas Stelzer angeführten ÖVP einen klaren Wahlsieger hervor. Unklar ist, wer Koalitionspartner wird.
Nach der Wahl ist vor der Koalitionsbildung. Auch wenn sich nach der geschlagenen Landtagswahl in Oberösterreich die Fortsetzung der ÖVP/FPÖ-Koalition rechnerisch ausgeht und wahrscheinlich ist, will sich Landeshauptmann Thomas Stelzer nicht in die Karten blicken lassen, mit wem er in die nächste Legislaturperiode gehen möchte.
Schon am Sonntag selbst gab sich der Landeschef im ZIB-Talk mit Armin Wolf bedeckt darüber, wer die kommenden Jahre an der Seite der ÖVP die Geschicke Oberösterreichs lenken wird dürfen. Es werde offene Gespräche mit allen im Landtag vertretenen Parteien geben, also auch mit der impfskeptischen Liste MFG. Diese würden laut Stelzer "offen" geführt.
Dass am Ende eine andere Regierungsform als die Neuauflage von Schwarz-Blau steht, ist äußerst unwahrscheinlich. Eine Mehrheit mit der SPÖ wäre gegeben, eine Koalition gilt aber als ausgeschlossen. Eine Kopie der Bundesregierung, ÖVP-Grüne, gilt ebenso als unwahrscheinlich. Die Mehrheit beider Parteien beträgt im Landtag nur eine Stimme. Fiele bei einer Abstimmung nur ein Mandatar aus, gäbe es einen Patt mit der Opposition.
Er wolle aber niemanden etwas über die Medien ausrichten. Es sei nicht fair, jemanden derart vor den Kopf zu stoßen. Klar sei aber auch, dass es neben inhaltlichen Schnittpunkten auch auf persönlicher Ebene stimmen müsse. Gut möglich also, dass die ÖVP/FP-Regierung trotz immenser Verluste der Freiheitlichen in eine Neuauflage gehen wird.