Nur 14 Einsätze in Schwarz-Weiß, dabei durchwachsene Leistungen gezeigt – die Verpflichtung von Jerome Boateng war aus Sicht des LASK jedoch nicht nur ein sportliches Missverständnis. Der Transfer wurde von weiten Teilen der Fans und einigen Sponsoren von Beginn an kritisch beäugt, wurde der deutsche Weltmeister von 2014 doch mitten während eines laufenden Prozesses wegen mutmaßlicher häuslicher Gewalt engagiert.
Seine rechtlichen Probleme konnte Boateng beenden. Das Landgericht München hatte ihn wegen vorsätzlicher Körperverletzung verwarnt und eine Geldstrafe unter Vorbehalt verhängt. Nun ist auch seine kurze Ära in Linz abgschlossen.
Der LASK gab am Dienstag bekannt, dass Boatengs Vertrag nach einem Jahr in der oberösterreichischen Landeshauptstadt einvernehmlich aufgelöst worden sei.
Sportdirektor Dino Buric erklärt: "Jerome hat sich während seiner gesamten Zeit beim LASK stets professionell verhalten und alles versucht, um der Mannschaft mit seiner Erfahrung zu helfen. Insbesondere für unsere jungen Spieler hat er eine wichtige Rolle eingenommen, indem er sie top unterstützt und gepusht hat. Dafür möchten wir uns bei ihm recht herzlich bedanken."
Boateng selbst sagt: "Ich danke dem LASK für das Vertrauen und die gemeinsame Zeit hier in Linz. Es war eine bereichernde Erfahrung, noch einmal in einem neuen Umfeld zu arbeiten. Nun ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen. Welche neuen Herausforderungen – sportlich wie persönlich – künftig auf mich warten, werde ich demnächst bekannt geben. Ich wünsche dem LASK für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg."