Coronavirus

Lauterbach twittert spät nachts: "Habe Fehler gemacht"

Das Ende der Isolation für Corona-Infizierte in Deutschland wurde wieder zurückgenommen. Das Signal sei "falsch und schädlich".

Leo Stempfl
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Karl Lauterbach muss zurückrudern. Er habe einen Fehler gemacht.
Karl Lauterbach muss zurückrudern. Er habe einen Fehler gemacht.
Christoph Soeder / dpa / picturedesk.com

Am Montag setzt es den Corona-Paukenschlag, der jedoch rasch für regen Protest sorgte. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte an, dass ab 1. Mai die Isolation bei einer Corona-Infektion nur noch freiwillig sei.

Die Arbeit der Gesundheitsämter sei fast nur bürokratische Dokumentation, habe kaum Einfluss auf die Fallzahlen. "Daher reicht hier Eigenverantwortung." Was helfe seien Masken und Impfungen.

Das hätte jedoch auch zur Folge gehabt, dass infizierte Arbeitnehmer nicht mehr automatisch abgesondert werden und deswegen Corona-positiv arbeiten bzw. zum Krankschreiben in eine Arztpraxis gehen hätten müssen. Nur etwas mehr als 24 Stunden ruderte er deswegen wieder zurück.

"Der Fehler lag bei mir"

Schon zuvor ließ er in der TV-Talkshow "Markus Lanz" auf ZDF anklingen, dass er diesen Punkt wieder einkassieren wird. Spät Nachts, um 2.37 Uhr, machte er es dann offiziell.

Auf Twitter schrieb er, dass die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit falsch wäre und nicht kommen wird. "Hier habe ich einen Fehler gemacht."

Zwar entlaste die Maßnahme zweifelsohne die Gesundheitsämter – "Aber das Signal ist falsch und schädlich." Corona sei keine Erkältung, daher müsse es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Für Mittwoch wurden weitere Informationen angekündigt. "Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun", stellt Lauterbach abschließend klar.