Oberösterreich

"Bub erzählt immer, dass das Haus abgebrannt ist"

Die Familie von Christoph G. (34) hat bei einem Brand alles verloren. Im Gespräch mit "Heute" erzählte der 3-fach-Vater, wie es der Familie geht.

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Ein Bild der Familie, von Weihnachten 2020, als die Welt fast noch in Ordnung war.
Ein Bild der Familie, von Weihnachten 2020, als die Welt fast noch in Ordnung war.
Jack Haijes

"Ich fange jedes mal zu weinen an, wenn ich darüber rede. Es ist einfach Wahnsinn wie viel Unterstützung wir bekommen haben. Schon wenige Stunden nach dem Brand waren wir komplett versorgt", erzählt Christoph G. (34) gegenüber "Heute" sichtlich gerührt.

Leute haben schachtelweise Gewand und Schuhe für die Kinder vor die Haustüre seiner Mutter in Windischgarsten, wo der 34-Jährige nach dem schrecklichen Brand mit seinen Kids vorerst untergekommen ist, gestellt. "25 Bananenschachteln voll haben wir bekommen, das muss ich erst alles einmal aussortieren. Auch ein Maxi-Cosi für Rosa war dabei", sagt G. 

Und wie geht's der Familie nach all dem was passiert ist?

"Ich freu' mich sehr über die vielen helfenden Hände, aber langsam brauche ich etwas Zeit zum Durchschnaufen. Was die Kinder angeht, die beschäftigt das ganze schon sichtlich. Leander (Anm. ist 3 Jahre alt) redet seit Tagen davon, dass unser Haus abgebrannt ist und Feuer gefährlich ist. Meine Älteste Johanna ist fünf, sie ist zur Zeit besonders ruhig und nachdenklich. Der Kindergarten hat uns dazu geraten, einen Psychologen miteinzubeziehen, damit die Kinder Unterstützung bekommen, mit all dem umzugehen", so G. 

Vor vier Jahren war der 34-Jährige in das Sacherl in Spital am Pyhrn gezogen. Damals war die Familie fünfköpfig - Freundin Birgit (34), die Mama der Kinder, wohnte damals auch im Haus. Im Mai vergangenen Jahres mussten die fünfjährige Johanna, der dreijährige Leander und die Kleinste Rosa (1) den Tod der 34-Jährigen verkraften. 

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    Kurz nach 6 Uhr früh wurde das Feuer bemerkt.
    Kurz nach 6 Uhr früh wurde das Feuer bemerkt.
    Matthias Lauber

    Unter diesem Gesichtspunkt ist der Brand besonders schlimm: das Feuer hatte die letzten Andenken an Birgit zerstört. "Das Haus war unser großer Traum. Ich trau mich gar nicht zu sagen wie es weitergeht. Mit Sanieren ist da nichts mehr. Das Sacherl muss wenn dann neu gebaut werden", sagt der gebürtige Windischgarstener. 

    Was den Vollbrand Montagfrüh ausgelöst hatte, ist nach wie vor unklar. Der Familienvater vermutet einen Kabelbrand, durch einen Brandsachverständigen belegt, ist das aber noch nicht. "Wir warten noch auf die Auswertungen. "Was wir aber sicher wissen, ist, dass der Brand von der Kellerstiege ausging", sagt G.