Entkommen ist unmöglich: Blitze sind mit 300.000 Kilometer pro Sekunde unterwegs.
IMAGO/SuperStock (Symbolbild)
Auch am Mittwoch, 16. Juli trifft eine Gewitterfront auf Teile Österreichs. Vor allem in Nieder- und Oberösterreich ist mit schweren Unwetter zu rechnen. In den einströmenden kühleren Luftmassen bleibt die Schauer- und Gewitterneigung bis Donnerstag erhöht – Blitze sind jederzeit möglich.
Unterschiedliche Arten von Blitzen
Blitze sind mehr als spektakuläre "Lichtshows" in Gewittern – es gibt mindestens sechs verschiedene Arten, jede mit eigenem Gefahrenpotenzial. "Heute" stellt dir die bekanntesten Blitzarten vor.
Blitze sind echte Geschwindigkeitsrekordhalter: Der Lichtblitz, den du siehst, bewegt sich mit 300.000 km/s – also Lichtgeschwindigkeit. Das ist fast eine komplette Erdumrundung in einem Wimpernschlag. Der eigentliche Entladungskanal des Blitzes, also die Bewegung der Elektronen durch die Luft, ist mit bis zu 400.000 km/h deutlich "langsamer".
DAS sind die gefährlichsten Blitze
1
Wolke‑zu‑Boden‑Blitz (Cloud‑to‑Ground)
Der bekannteste Blitz, bei dem eine Ladung direkt zur Erde schlägt. Am häufigsten ist der negative CG–Blitz: Ein "gestufter Leiter" aus der Wolke trifft auf einen "aufsteigenden Leiter" von der Erde, bevor der helle Rückstrom aufleuchtet. Diese Blitze verursachen Brände und tödliche Verletzungen.
2
Positiver Cloud‑to‑Ground-Blitz
Seltener, aber umso intensiver: Diese positiv geladenen Blitze schlagen kraftvoll ein, oft mit lauten, tiefen Donnern. Sie treten meist bei Superzellen auf und sind für ihre enorme Wirkung gefürchtet.
3
Wolke‑zu‑Wolke‑Blitz (Cloud‑to‑Cloud)
Die bei weitem häufigste Form – etwa zwölfmal häufiger als Erdblitze. Meist sind sie als horizontale Entladungen sichtbar. Sie sind zwar spektakulär, aber für Menschen weitgehend ungefährlich, können jedoch elektronische Geräte beeinträchtigen.
4
Innerhalb‑der‑Wolke‑Blitz (Intracloud)
Diese ganz speziellen Blitze sind auch als Sheet‑Lightning bekannt – sie verursachen ein diffuses Aufleuchten im Inneren der Wolke. Verwandt sind sie mit Cloud-to-Cloud-Blitzen. Sie treten häufig auf, sind aber für Menschen meist harmlos.
5
Wolke‑zu‑Luft‑Blitz (Cloud‑to‑Air)
Diese spektakulär anzusehende Entladung erreicht die klare Luft oberhalb oder neben der Wolke, ohne den Boden zu berühren. Auffällig in dramatischen Verästelungen – allerdings selten gefährlich für Menschen.
6
Boden‑zu‑Wolke‑Blitz (Ground‑to‑Cloud)
Diese Blitzart (auch Überkopf-Blitz genannt) tritt sehr selten auf, ist aber extrem gefährlich: Ein Blitz steigt von der Erde in die Wolke – ausgehend von hohen Objekten wie Türmen. Aufgrund der hohen Startspannung zählt er zu den gefährlichsten Blitzen.
"Blitze immer gefährlich"
Was man, vor allem in freier Natur, niemals vergessen sollte: "Blitze sind immer gefährlich und deswegen sollte man bei Gewitter möglichst rasch Schutz aufsuchen", so Meteorologe Jan Schenk von weather.com.
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