Im Süden von Australien spielt sich gerade eine ökologische Katastrophe ab: Eine massive, giftige Algenblüte hat Zehntausende Fische und andere Meerestiere das Leben gekostet - und breitet sich weiter aus. Die sogenannte Algenblüte zieht sich über eine Fläche von rund 400 Kilometern entlang der Küste.
Besonders betroffen ist die Spencer-Golf-Region im Bundesstaat South Australia. Dort berichten Meeresbiologen von einem dramatischen Artensterben. Neben Fischen sind auch Seelöwen, Pinguine und Krebse betroffen. "So etwas haben wir noch nie gesehen", sagt ein Sprecher der Umweltbehörde. Experten sprachen von einem 'Horrorfilm für Fische'."
"Obwohl die Algen für Menschen nicht giftig sind, sind sie es für alles, was Kiemen hat und unter Wasser atmet", sagte die Umweltministerin des Bundesstaates South Australia, Susan Close. "Und wir haben gerade erst den Anfang des Ausmaßes der Zerstörung gesehen, die sich unter der Wasseroberfläche abgespielt hat."
Die Ursache der Katastrophe: Die Alge Karenia brevis, auch als "Red Tide" bekannt, produziert starke Gifte, die das Nervensystem von Meerestieren angreifen. Die Toxine gelangen über die Nahrungskette auch in Vögel und Säugetiere.
Die Behörden haben bereits Fischerei- und Badeverbote verhängt. Umweltorganisationen fordern jetzt rasche Maßnahmen gegen die Ausbreitung - auch mit Blick auf den Tourismus, der in der Region eine wichtige Rolle spielt.
Schlimm: Laut Experten könnte die Algenplage noch Wochen andauern - das nächste große Fischsterben scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.
Klima-Erwärmung schafft beste Bedingungen
Die globale Erderwärmung begünstigt die rapide Ausbreitung von Karenia brevis, der Alge hinter der sogenannten "Red Tide". Hier sind die Hauptgründe: