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Lebensmittel zu teuer! Spitäler sparen jetzt beim Essen

Die hohen Lebensmittelpreise schlagen auch den heimischen Krankenhäusern auf den Magen. Deshalb wird nun beim Spitalsessen eingespart.

Amra Duric
Das Essen in Spitälern wird teuerer. Künftig soll weniger Fleisch auf den Teller kommen.
Das Essen in Spitälern wird teuerer. Künftig soll weniger Fleisch auf den Teller kommen.
Getty Images/iStockphoto

Die Teuerungen machen sich mittlerweile auch in den Krankenhäusern bemerkbar. In Tirol werden wegen den hohen Lebensmittelpreisen nun sogar die Menüs adaptiert. Besonders teure Produkte sollen nun seltener auf den Teller kommen. Deshalb steht künftig beispielsweise statt Schnitzel Gulasch am Speiseplan. Oder es wird gleich komplett auf Fleisch verzichtet.

200.000 Euro mehr für Lebensmittel

Pro Jahr werden mehr als drei Millionen Speisen bei den Tirol Kliniken ausgegeben. Die größte Spitalsküche im Land befindet sich am Standort Innsbruck. Dort werden jährlich 75.000 Salatköpfe, 60 Tonnen frisches Gemüse, zirka 51 Tonnen Kartoffeln, rund 53 Tonnen Obst und 26 Tonnen Fleisch und Wurst verarbeitet. Kostenpunkt: 3,3 Millionen Euro.

<<Im Video: Mutter leidet unter Teuerungen>>

"Wir rechnen damit, dass dieses Budget durch die Teuerung um fünf bis sechs Prozent mehr belastet wird", sagt Klinik-Sprecher Johannes Schwamberger gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". Das wäre eine Steigerung von rund 200.000 Euro. Um die Kosten zu senken will man "künftig intelligenter kochen. Produkte, bei denen die Preise besonders stark gestiegen sind, sollen, sofern möglich, vermieden werden“, erklärt Schwamberger.

Ragout statt Rindsschnitzel

Auch bei Erich Waldner, dem Küchenleiter am Krankenhaus St. Vinzenz in Zams, Tirol, machen sich die erhöhten Lebensmittelpreise bemerkbar. Waldner glaubt, dass die Ausgaben für Essen am Zammer Krankenhaus heuer um 20 bis 30 Prozent höher sein werden. "Es wird zunehmend schwierig, mit dem aktuellen Budget das gewohnte Niveau in der Küche zu halten. Aktuell arbeiten wir schon mit Ausweichprodukten. Statt dem Rindsschnitzel wird es in Zukunft ein Gulasch oder Ragout geben, damit können wir schon einige Euro sparen", so der Küchenleiter gegenüber der "TT".

Geht es nach der Klinik Innsbruck, werden bei der der Qualität und Quantität der Speisen keine Abstriche gemacht. "Es werden keine kleineren Portionen serviert, es wird nicht mit minderwertigeren Lebensmitteln gearbeitet", so Sprecher Johannes Schwamberger und versichert: "Die Konsumenten, Patienten und Mitarbeiter werden die Anpassungen bei unseren Menüs gar nicht merken."

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