Die Italiener sorgten im letzten Rennen vor der Sommerpause, dem Grand Prix von Ungarn, jedenfalls für großes Rätselraten in der Formel 1. Leclerc war nämlich von der Pole Position ins Rennen gegangen, hatte den Gro9ßen Preis lange angeführt, fiel dann in der Entscheidung aber noch weit zurück, purzelte als Vierter vom Stockerl. Der Monegasse hatte sich auf der Strecke nicht wehren können. Stattdessen funkte Leclerc wild mit der Ferrari-Box, prangerte an, dass er den Rennstall gewarnt habe, dieser aber nicht auf ihn gehört habe.
Was der Polesetter damit genau meinte, blieb lange offen. Die Scuderia äußerte sich dazu nicht. Im 'Gegensatz zu Mercedes-Star Russell. Der fuhr nämlich rundenlang hinter Leclerc her, ehe er ihn überholen konnte, glaubt, den Dingen auf die Spur gekommen zu sein. Ferrari soll die Boliden abermals zu tief abgestimmt haben, so habe die Bodenplatte mehrmals auf der Strecke aufgesetzt, wurde abgewetzt. Um einer möglichen Disqualifikation deswegen entgegenzuwirken, hätte das Team entschieden, den Reifendruck deutlich zu erhöhen, so Russells Erklärung.
Vier Wochen danach war Leclerc nun am Rande des Rennwochenendes der Niederlande in Zandvoort auf die Aussagen des Mercedes-Stars gesprochen worden. Und der Monegasse hatte nur ein mildes Lächeln für seinen Formel-1-Konkurrenten übrig.
"Es ist mir, um ehrlich zu sein, ziemlich egal, was George nach dem Rennen gesagt hat. Die Situation ist deutlich komplexer als das, was er gesagt hat", entgegnete Leclerc, unterstrich aber: "Wir werden keine Details bekanntgeben."
Gleichzeitig musste der Monegasse auch in Zandvoort eingestehen, die Probleme werden "immernoch da sein. Wir versuchen, sie zu lösen oder damit anders umzugehen".