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Legionärsflut! Halbe Bundesliga pfeift auf Ö-Topf

Nach dem laufenden Transfersommer könnte die Hälfte aller Bundesligaklubs den Anspruch auf den Ö-Topf verlieren.

Heute Redaktion
Die halbe Liga verzichtet auf die Einnahmen aus dem Österreicher-Topf.
Die halbe Liga verzichtet auf die Einnahmen aus dem Österreicher-Topf.
Gepa

Die Transferphase in der österreichischen Bundesliga ist seit Mitternacht beendet. In der laufenden Übertrittszeit gab es für die heimischen Klubs insgesamt 167 Neuzugänge und 173 Abgänge. Auffallend ist dabei, dass die Bundesligavereine in der laufenden Spielzeit vermehrt auf die Dienste von Legionären setzen, auf den Österreicher-Topf verzichten.

Die Regelung der Bundesliga besagt, dass Vereine maximal sechs Legionäre für ihr 18-Mann-Aufgebot nominieren dürfen. Sollten mehr Spieler ohne österreichischen Pass für den Spieltag nominiert werden, verliert der Verein die Gelder aus dem Ö-Topf. Je nach den Spielminuten der Österreichischen Bundesligaspieler, können die Klubs zwischen 500.000 und einer Million Euro an Förderung seitens der Liga lukrieren.

Meister Red-Bull-Salzburg, LASK, Austria Klagenfurt und Aufsteiger Austria Lustenau gaben bereits vor der Saison bekannt, auf das Geld zu verzichten. Während die Bullen derzeit 25 Legionäre im Aufgebot haben, stehen bei den Linzern zehn Kicker im Kader. Klagenfurt setzt auf die Dienste von 15 Legionären, Lustenau hat 13.

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    Gepa

    Nach dem Ende der Übertrittsfrist könnte es auch für andere Bundesligaklubs eng werden. Am letzten Transfertag gaben sowohl der WAC als auch Sturm Graz die Verpflichtungen von ausländischen Spielern bekannt. Die Grazer haben somit 11 potentielle Spieler im Kader, der WAC nun neun. Bleibt abzuwarten, ob die beiden Teams auf die Gelder verzichten oder Legionäre auf die Bank setzen werden.

    Die beiden Wiener Vereine erfüllen derzeit die Vorgaben der Liga. Während Rapid ohnehin nur auf die Dienste von sechs Legionären setzt, stehen bei der Austria aktuell acht Nicht-Österreicher unter Vertrag. In der laufenden Spielzeit nominierten die Veilchen nie mehr als die erlaubten sechs Spieler in den Kader, setzten zuletzt sogar Neuzugang Haris Tabakovic auf die Tribüne.

    Die restlichen Klubs der heimischen Bundesliga dürften sich über die Legionärsflut freuen. Zwar haben Ried (9), Hartberg (8), Wattens (10) und Altach (9) auch zu viele ausländische Profis im Kader, jedoch setzen diese Mannschaften maximal sechs davon ein. Da der Ö-Topf gleich groß bleibt, können die beteiligten Vereine mit einem höheren finanziellen Zuschuss rechnen.

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      DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com