Ukraine

Leichen von deutschen Soldaten in Ukraine aufgetaucht

Videos vom ukrainischen Kachowka-Stausee schocken. Nach dem Dammbruch sollen Schädel von Wehrmachtssoldaten aus dem 2. Weltkrieg aufgetaucht sein.

Dammbruch in der Ukraine: Ist das der Schädel eines deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg?
Dammbruch in der Ukraine: Ist das der Schädel eines deutschen Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg?
20 Minuten, Telegram

In den sozialen Medien kursieren nach der Zerstörung des Kachowka-Damms Bilder und Videos von Schädeln, die am Rand des Kachowka-Stausees verstreut im Sand liegen. Nach dem Abfluss des Wassers sollen sie nun zum Vorschein gekommen sein. Einer der Schädel trägt sogar einen Helm. Dieser ähnelt dem Stahlhelm, den deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg trugen. Die Aufnahmen konnten jedoch noch nicht verifiziert werden.

Wie "The Guardian" berichtet, stammen die Überreste möglicherweise aus einer Schlacht vor 80 Jahren. Die sogenannte Schlacht am Dnipro war eine der größten Militäroperationen des Zweiten Weltkriegs. Es handelte sich um den Gegenangriff der sowjetischen Armee auf die deutsche Wehrmacht. Daran waren mehr auf beiden Seiten in Summe rund vier Millionen Soldaten beteiligt.

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    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – <a target="_blank" data-li-document-ref="100274935" href="https://www.heute.at/g/staudamm-bei-cherson-gesprengt-ukraine-droht-riesen-flutwelle-100274935"><em>"Heute"</em> berichtete</a>.
    In der Nacht auf 6. Juni wurde der Dnipro-Staudammes am Wasserkraftwerk Kachowka in die Luft gesprengt – "Heute" berichtete.

    Deutsche wurden nicht begraben

    Tote Soldaten der Roten Armee wurden begraben, während tote Deutsche einfach auf den Feldern oder in Sümpfen liegen gelassen wurden. Das erklärt Oleksii Kokot, ein Experte für deutsche Militärrelikte in der Ukraine, gegenüber "The Guardian". Mit dem Bau des Nowa-Kachowka-Dammes 1956 wurden diese überflutet. "Daher könnte es sich wirklich um deutsche Soldaten handeln", vermutet Kokot.

    "Theoretisch könnte dieses Video, das den Helm und den Schädel zeigt, also mit diesen Ereignissen in Verbindung gebracht werden", sagt auch Andrii Solonets, Historiker am Nationalen Museum für die Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg.

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      Sowjetische Infanteristen beim Angriff auf Poltawa (Ukraine), August 1943, im Rahmen&nbsp;der Schlacht am Dnipro. Archivbild, nachträglich koloriert.
      Sowjetische Infanteristen beim Angriff auf Poltawa (Ukraine), August 1943, im Rahmen der Schlacht am Dnipro. Archivbild, nachträglich koloriert.
      akg-images / picturedesk.com

      Echtheit angezweifelt

      In den sozialen Medien sind die Nutzer skeptisch. "Ach ja, ein Helm blieb auf wundersame Weise auf dem Kopf dieses Mannes befestigt, nachdem er gestorben war. Durch die Verwesung seines Fleisches und dann durch den Wasserschwall eines explodierenden Staudammes", schreibt jemand auf Twitter. Eine andere Person meint: "So inszeniert, dass es einen Emmy gewinnen sollte."

      Um die Überreste der mutmaßlichen Wehrmachtssoldaten zu bergen, müsste jedenfalls der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge einbezogen werden. Der Verein erhält und betreut unter anderem Gräber von deutschen Soldaten im Ausland. Bereits im Jahr 2022 hat der Volksbund in der Ukraine Überreste von etwa 1.700 Gefallenen geborgen, wie die "Berliner Morgenpost" berichtete.

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