Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy (69) verbrachte seinen vorletzten Abend in Freiheit mit seiner Familie. Am Sonntag sah man die Sarkozys anlässlich des 14. Geburtstags seiner Tochter Giulia beim Dinner im Pariser Spitzenrestaurant "Le Cinq", das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist.
Obwohl der 69-Jährige zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, wirkte er auf Paparazzi-Fotos überraschend gelassen.
An der langen Tafel saßen Ehefrau Carla Bruni (56), Sarkozys Söhne Jean (39) und Louis (28) sowie Brunis Sohn Aurelien Enthoven (24). Aufgetischt wurde Luxus pur: Langusten um 185 Euro oder Spaghetti mit Trüffel für 210 Euro. Ein letzter Hauch von Glamour, bevor der einst mächtigste Mann Frankreichs hinter Gittern verschwindet.
"Alles Gute zum Geburtstag an das wunderbarste aller Mädchen! Dieses Jahr ist kein einfacher Geburtstag, aber du bist so stark und tapfer", schrieb Carla Bruni auf Instagram an ihre Tochter. Für sie wird sich bald einiges ändern, denn am Dienstagmorgen wird Sarkozy seine fünfjährige Haftstrafe antreten. Ein Pariser Gericht hatte ihn am 25. September wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung verurteilt.
Ab 9.30 Uhr soll der ehemalige Staatschef sein Haus im noblen 16. Arrondissement verlassen und in das Pariser Gefängnis "La Santé" ("Die Gesundheit") einziehen. Wie "Bild" schreibt, ist das Essen dort laut Ex-Insassen miserabel, weshalb sich Carla Bruni angeblich große Sorgen macht, ihr Mann könne stark abmagern.
Mitnehmen darf Sarkozy nur das Nötigste: zehn Fotos, drei Taschenbücher, einen Schal von maximal einem Meter Länge und Ohrstöpsel gegen den Lärm. "Ich habe die beiden Bände des Grafen von Monte Cristo eingepackt sowie die Biografie Jésus von Jean-Christian Petitfils", verriet Sarkozy der Zeitung "Le Figaro".
Zu seinem Schutz wird der Ex-Präsident im Hochsicherheitstrakt untergebracht. Zwei- bis dreimal pro Woche darf er Besuch empfangen. Schon vergangene Woche hatte er sich bei einem Cocktailempfang im Pavillon des Étangs von Mitarbeitern und Freunden verabschiedet. Gemeinsam mit Carla erschien Sarkozy kurz, trat ans Mikrofon und sagte: "Ich bin gekommen, euch zu sagen, dass das Ende der Geschichte noch nicht geschrieben ist."