Die Suche nach einer Lehrstelle entwickelt sich für Ilias M. aus Linz zum Albtraum. Der 19-Jährige hat einen Pflichtschulabschluss und einen klaren Traum: Er will IT-Systemtechniker werden, erzählte er "Heute".
Doch auf dem Weg dorthin reiht sich Absage an Absage. "Ich hatte eine fixe Zusage in Linz, doch die Stelle wurde kurz vor Antritt wegen einer Budgetreduktion gestrichen", erklärt Ilias. Seither hat er mehr als 150 Bewerbungen verschickt – vergeblich.
Was ihn besonders frustriert: "Man bekommt keine Rückmeldungen." In den meisten Fällen bekäme er von den Unternehmen nur eine automatisierte Antwort: "Gefühlt hat sich nur in einem von zehn Fällen überhaupt ein Mensch zurückgemeldet."
Im März schien es dann bergauf zu gehen – der 19-Jährige bekam eine Lehrstelle in Linz. Doch aus dem Start im Juni wurde nichts – wegen bundesweiter Budgetkürzungen wurde ihm kurzfristig wieder abgesagt.
Ilias spricht fließend Deutsch, Englisch, dazu noch Russisch und Spanisch, ist hochmotiviert und top vorbereitet. Warum will es trotzdem nicht klappen? Der 19-Jährige hat eine Vermutung: Es könnte an seinem Nachnamen liegen, mutmaßt er: "Er klingt nicht österreichisch."
Weil IT aktuell sehr gefragt ist, gebe es aber auch viele Bewerber. Aufgeben ist für ihn aber kein Thema: "Ich bin hochmotiviert, lerne fleißig und möchte endlich eine berufliche Perspektive in Oberösterreich bekommen", sagt der 19-Jährige.
