Nach Ansage von Minister

Teuerung – "Sogar Milch für viele nicht mehr leistbar"

Immer mehr Menschen wissen nicht, wie sie Brot, Milch oder Reis bezahlen sollen. Neben dem Finanzminister schlagen jetzt auch Sozialvereine Alarm.
Lea Strauch
07.08.2025, 03:00
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Der Einkauf im Supermarkt wird für viele zum Luxus – das spüren auch die Sozialvereine: Immer mehr Menschen stehen bei ihnen Schlange, teils können sie sich nicht einmal mehr Grundnahrungsmittel leisten.

Brot, Milch, Reis – für viele nicht mehr leistbar

Auch die Volkshilfe OÖ spüre die Auswirkungen der hohen Lebensmittelpreise "ganz deutlich", erklärt Vorsitzender Michael Schodermayr gegenüber "Heute": "Seit Monaten verzeichnen wir einen spürbaren Anstieg an Menschen, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen."

Dramatisch: "Wir erleben immer häufiger, dass Menschen zu uns kommen, weil sie sich selbst einfache Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch oder Reis nicht mehr leisten können." Besonders gegen Monatsende verschärfe sich die Situation.

Finanzminister will in Preise eingreifen

"Viele müssen dann entscheiden, ob sie das Geld für Lebensmittel, Strom oder dringend benötigte Medikamente ausgeben." Schodermayr sieht darin eine "zutiefst besorgniserregende Entwicklung" – und Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) will gegensteuern. Er ließ zuletzt auf Instagram aufhorchen, denkt über einen staatlichen Eingriff in die Lebensmittelpreise nach.

„Viele müssen entscheiden, ob sie das Geld für Lebensmittel, Strom oder dringend benötigte Medikamente ausgeben.“
Michael SchodermayrVorsitzender der Volkshilfe OÖ

Laut Schodermayr könnte eine staatliche Regulierung bestimmter Grundnahrungsmittel kurzfristig helfen – "etwa durch Preisdeckel oder Subventionen". Aber: "Entscheidend wäre dabei, dass die Maßnahmen tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen und nicht nur symptomatisch wirken."

Spenden "enorm wichtig"

Langfristig brauche es strukturelle Lösungen. Sprich gerechte Löhne, eine Erhöhung von Sozialleistungen und bezahlbaren Wohnraum: "Die Politik sollte jenen Zustand herbeiführen, dass die Menschen im Land genügend Einkommen haben, um sich das Leben leisen zu können." Akute Unterstützungen sollten laut dem Vorsitzenden die Ausnahme sein.

Die Volkshilfe OÖ

Die Volkshilfe hilft Menschen, die in Not geraten sind. Sie hilft Menschen, die in Armut leben. Und sie hilft Menschen in Katastrophen-Gebieten.

Dafür sind sie auf Spenden angewiesen.

Das Spendenkonto: AT70 5400 0000 0023 2009

Auch die Volkshilfe selbst steht wegen der Situation vor einer großen Herausforderung: "Ohne Spenden könnten wir nicht in jenem Ausmaß helfen, wie es aktuell notwendig ist", stellt Schodermayr klar. Da die Zahl der hilfesuchenden Menschen nach wie vor steigt, seien Spenden "enorm wichtig".

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