Leben viel zu teuer

"Dann bin ich pleite" – Ab Monatsmitte ist nichts übrig

Mitten in der Stadt und doch am Rande der Gesellschaft. Helga kämpft täglich ums Überleben. Spätestens zur Monatsmitte reicht das Geld nicht mehr aus.
Newsdesk Heute
05.08.2025, 19:37
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Die Lebenshaltungskosten in Österreich steigen rasant, die Inflation ist wieder stark gestiegen – viele Menschen stoßen finanziell an ihre Grenzen. Teure Lebensmittel, hohe Mieten und Energiekosten machen den Alltag für viele zum Existenzkampf. Laut einer Studie muss bereits jeder Fünfte monatlich Kreditraten von mehr als 900 Euro zurückzahlen. Diese Zahlungen erhöhen die Fixkosten der Familien erheblich und verschärfen die finanzielle Belastung, vor allem für einkommensschwache Haushalte.

Viele wissen schon Mitte des Monats nicht mehr, wie sie die nächsten Tage überstehen sollen. Eine von ihnen ist Helga aus Wien-Simmering. Die Pensionistin lebt von einer Mindestpension, die rund 1.000 Euro beträgt.

„Es ist furchtbar, nach zwei Wochen bin ich meistens pleite!“
Helga, 69muss jeden Cent zwei Mal umdrehen

>> Im Video: Helga beschreibt ihre finanzielle Situation

"Ich kann's mir nicht leisten"

"Mir bleiben im Monat nur 300 Euro – das ist fürchterlich", erzählt die Pensionistin. Nach zwei Wochen sei das Geld meist weg: "Dann bin ich pleite." Damit sie über die Runden kommt, legt sie sich zu Monatsbeginn einen kleinen Essensvorrat an – mehr ist nicht drin.

„Mir bleiben im Monat nur 300 Euro zum Leben!“
Helga, 69muss mit dem Geld auch ihren Hund verpflegen

Der Wocheneinkauf wird zur strategischen Herausforderung. Sie vergleicht Preise und sucht Rabatte, um ein paar Cent zu sparen. "Ich schau halt immer, was am günstigsten ist oder ich pick Pickerl (Anm.: Rabattmarken) drauf. Anders geht’s nicht" sagt sie ins "Heute"-Mikro.

Auch der Wunsch nach Normalität, Urlaub mit ihrem Hund oder ein Tag außerhalb Wiens bleibt unerreichbar. "Glauben Sie, ich würde nicht gern mal wegfahren? Aber ich kann es mir nicht leisten und renne nur in dem blöden Wien herum."

Helga ist kein Einzelfall. Ihr Schicksal steht exemplarisch für viele Menschen in Österreich, die im Schatten der Teuerung kaum mehr wissen, wie sie den Alltag stemmen sollen. Während politische Maßnahmen auf sich warten lassen, wächst die soziale Kluft – und mit ihr die Verzweiflung vieler Betroffener.

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